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Livermore baut Itanium-2-Rechenknecht

17.11.2003

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Das US-amerikanische Lawrence Livermore National Laboratory wird einen Supercomputer installieren, der mit insgesamt 3840 "Itanium-2"-Prozessoren von Intel arbeitet. Wenn die neue Maschine mit dem Codenamen "Thunder" im kommenden Januar in Betrieb geht, dürfte sie hinter NECs "Earth Simulator" Platz zwei der Top-500-Liste der weltweit schnellsten Rechner belegen. In diesem Bereich geht der Trend verstärkt zu Standardhard- und Software wie "Xeon"-CPUs und Linux. Die Verwendung der teuren 64-Bit-Chips von Intel hatte Livermore bislang aus Kostengründen ausgeschlossen. Intel kam dem Institut aber im Rahmen einer "Partnerschaft" offenbar deutlich entgegen. Der neue Numbercruncher wird laut "Wall Street Journal" 20 bis 25 Millionen Dollar kosten.

Intels Prozessoren sind in der einst von Spezialhardware dominierten Top-500-Liste immer weiter auf dem Vormarsch. Nach 119 Systemen vor sechs Monaten verzeichnet die am Sonntag veröffentlichte neue Revision bereits 189 Intel-basierende Server, davon 32 mit Itanium-2-Prozessoren (zuletzt 19). Aber auch andere PC-Architekturen setzen sich durch - auf Rang drei liegt ein gerade sieben Millionen Dollar teurer Apple-Cluster (Computerwoche online berichtete), Platz sechs belegt eine aus "Opteron"-Chip von Advanced Micro Devices (AMD) bestehende Maschine am Los Alamos National Laboratory. (tc)