Siebel drängt in den Analysemarkt

29.10.2003
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Sascha Alexander ist seit vielen Jahren als Redakteur, Fachautor, Pressesprecher und Experte für Content-Strategien im Markt für Business Intelligence, Big Data und Advanced Analytics tätig. Stationen waren unter anderem das Marktforschungs- und Beratungshaus BARC, die "Computerwoche" sowie das von ihm gegründete Portal und Magazin für Finanzvorstände CFOWORLD. Seine Themenschwerpunkte sind: Business Intelligence, Data Warehousing, Datenmanagement, Big Data, Advanced Analytics und BI Organisation.
MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Als Reaktion auf das rückläufige Geschäft will Siebel Systems künftig auch die hauseigene Analysesoftware stärker separat vermarkten. Sie kommt nun in Version 7.7 auf den Markt und wartet mit neuen Features für die Datenintegration, Data Mining, Offline-Arbeit, Workflows sowie Branchenlösungen auf.

Mit der "Siebel Enterprise Analytic Platform 7.7" und den "Siebel Customer Analytic Applications 7.7" will Siebel noch in diesem Quartal aktuelle Versionen seiner Analyseprodukte auf den Markt bringen. Sie bilden die ersten verfügbaren Bestandteile der für das Anfangshalbjahr 2004 angekündigten Version 7.7 der Suite für Customer-Relationship-Management (CRM) und stellen zugleich eine Zäsur der bisherigen Produktstrategie dar.

Auswertungs-Tools nicht nur für CRM-Daten

Hatte Siebel nach dem Kauf des Analysespezialisten Nquire im Jahr 2001 dessen Technik zunächst eng in die eigene CRM-Umgebung integriert, so sollen die genannten Produkte künftig auch separat im lukrativen Markt für Business Intelligence (BI) platziert werden. Damit würde Siebel fortan mit Anbietern wie Cognos, Business Objects oder Microstrategy konkurrieren und zugleich gegenüber Wettbewerbern im CRM-Markt wie SAP, Peoplesoft oder Oracle, die alle bereits BI-Produkte bieten, stärker Position beziehen. "Kunden können die Analysesoftware einsetzen, ohne vorab unsere CRM-Produkte kaufen zu müssen.

Schon heute gibt es solche Installationen", warb Stefan Sonntag, Executive Director Marketing & Alliances Central Europe. Lizenzpreise wollte der Manager angesichts der zahlreichen Optionen des Portfolios nicht nennen.