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Lindows-Chef setzt auf Internet-Telefonie

07.08.2003

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Michael Robertson, Gründer des Musikdienstes MP3.com und der Linux-Company Lindows hat nun ein drittes Startup aus der Taufe gehoben. SIPphone bietet kostenlose Telefonate via Internet an. Geld will Robertson mit dem Verkauf passender Telefone verdienen.

Der Dienst basiert auf dem Session Initiation Protocol (SIP), das auch für Internet-Konferenzen und Instant Messaging genutzt wird. Dabei ist jedem Telefon eine eigene SIP-Nummer zugewiesen. Robertson bietet über seine Website vorkonfigurierte SIP-Telefone an. Zwei Stück sind zum Preis von knapp 130 Dollar zu haben. Die Geräte werden über einen RJ-45-Stecker an die Ethernet-Karte angebunden, die die Verbindung zum Netz herstellt. Grundgebühren oder Gebühren pro Zeiteinheit fallen laut Anbieter nicht an.

Da die SIP-Nummer an das Telefon gebunden ist, kann es vom Anwender über beliebige Internet-Zugänge genutzt werden, sagte Robertson, der maximal vier Telefone pro Bestellung abgeben will. der Dienst funktioniere zwar auch mit Telefonen anderer Anbieter, diese seien in der Regel jedoch wesentlich teurer. Außerdem müssten sie unter Umständen aufwändig konfiguriert werden.

SIPphone ist nicht der einzige Anbieter kostenloser SIP-Dienste. Einen Service gibt es zum Beispiel auch bei SIP Talk. Dieser ist allerdings nur für Telefonate innerhalb der USA gratis. Auslandsgespräche kosten knapp drei Cent pro Minute. (lex)