IT-Arbeitsmarkt in den USA

540000 IT-Jobs gingen 2002 verloren

28.11.2003
MÜNCHEN (CW) - Die Zahl der Beschäftigten in der amerikanischen Hightech-Industrie sank im vergangenen Jahr um acht Prozent von 6,5 auf sechs Millionen. Das stellte die American Electronics Association (AEA) in ihrem Jahresbericht "Cyberstates 2003" fest.

Nachdem damit in den vergangenen zwei Jahren rund zwölf Prozent der Hightech-Jobs in den USA verschwanden, wittert der Branchenverband nun allmählich ein Ende der Schrumpfkur. Nach AEA-Schätzungen wird die Branche im laufenden Jahr insgesamt rund 234 000 Stellen verlieren, was einem Rückgang um "lediglich" vier Prozent gegenüber 2002 entspricht.

AEA-President William Archey ist allerdings zuversichtlich, dass die IT-Jobmaschine im kommenden Frühjahr wieder anläuft, wenn Unternehmen verstärkt in Hard- und Software investieren werden. Wegen der anziehenden Nachfrage habe sich das Stimmungsbild vieler Anbieter von tiefer Depression in leichten Optimismus gedreht, so die Beobachtung von Archey.

Der Fertigungssektor verbuchte 2002 mit dem Verlust von über 233000 Jobs die härtesten Einschnitte in der US-Hightech-Industrie. Die Softwarebranche strich 150000 Arbeitsplätze und meldete damit erstmals seit Beginn der AEA-Erhebungen vor sieben Jahren einen Stellenabbau. Im Bereich Communication gingen im vergangenen Jahr 146000 Arbeitsplätze verloren.

Kalifornien beherbergte mit 995000 Menschen 2002 erneut die größte Anzahl der IT-Angestellten. Gleichzeitig wurden in dem Bundesstaat mit 123000 Mitarbeitern auch die größte Anzahl von IT-Kräften auf die Straße gesetzt. In Texas sank die Summe der Hightech-Jobs um 61000 auf 479000.

Trotz aller Gefahren hat die Anstellung in der Hightech-Industrie auch ihre Reize: So zahlt die Branche noch immer sehr gut, laut AEA betrug das mittlere Jahresgehalt in 2001 66300 Dollar. (mb)