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IEEE verabschiedet WLAN-Standard 802.11g

13.06.2003

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Das IEEE (Institute of Electrical and Electronics Engineers) hat die Standardisierung für die WLAN-Spezifikationen (Wireless LAN) 802.11g abgeschlossen. Der Standard ist abwärtskompatibel zu 802.11b, bietet jedoch Datentransferraten von bis zu 54 statt 11 Megabit/s. Beide WLAN-Varianten nutzen die 2,4-Gigahertz-Frequenz, während der ebenfalls 54 Megabit/s schnelle 802.11a-Standard auf dem 5-Gigahertz-Bereich basiert.

Die Entwicklung von 802.11g geht auf zwei Anträge von Texas Instruments und Intersil zurück und wurde möglich, nachdem die FCC (U.S. Federal Communications Commission) die Anwendung der OFDM-Technologie (Orthogonal Frequency Division Multiplexing) im 2,4-Gigahertz-Band freigab. Das Standardisierungsgremium setzt sich aus knapp 400 Mitgliedern zusammen, die laut Matthew Shoemake, der der 802.11g-Arbeitsgruppe vorsteht, schnell gearbeitet haben. Ursprünglich war die Verabschiedung des Standards erst im August dieses Jahres erwartet worden (Computerwoche online berichtete).

Die Wi-Fi-Alliance will zwei Zertifizierungen für 802.11g-Geräte anbieten. Demnach müssen einfach zertifizierte Komponenten Transferraten von 24 Megabit/s ermöglichen. Ein so genanntes Highspeed-Label soll garantieren, dass Daten in der vollen Bandbreite mit 54 Megabit/s übertragen werden können.

Bereits im Markt befindliche auf Vorversionen des Standards basierende Geräte könnten nach Angaben von Experten in vielen Fällen durch Firmware-Updates auf den aktuellen Stand gebracht werden. (lex)