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EMC greift Veritas frontal an

02.05.2003

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - EMC hat eine Storage-Virtualisierungs-Software angekündigt, die direkt mit dem etablierten "Volume Manager" (über 80 Prozent Marktanteil) von Veritas konkurriert. EMCs Software wird als Teil der Path-Management-Software "Powerpath 4.0" im kommenden Quartal erscheinen; das Update ist für bisherige Kunden kostenlos. Nach Angaben von EMC gibt es derzeit 85.000 "aktive Lizenzen" von Powerpath.

"Veritas dominiert die Virtualisierung auf der Server-Seite und EMC dominiert sie bei Arrays", kommentiert Steve Duplessie, Analyst der Enterprise Storage Group. "Jetzt bereiten sich beide auf den Kampf um das Netz vor." Die Funktionen von EMCs Volume-Manager werden denen des Veritas-Produkts ziemlich ähneln. Möglich ist damit unter anderem das Pooling der Kapazität mehrerer Disk-Arrays und das Verschieben von Daten von einem Array aufs andere, ohne das Anwendungen umkonfiguriert oder heruntergefahren werden müssten.

EMCs Software wird indes nicht lange auf dem Host verbleiben. Das Unternehmen aus Hopkinton, Massachusetts, will sie auf die nächste Generation intelligenter SAN-Switches portieren, die Storage-Management-Software direkt im Netz hosten können. EMC hatte schon zuvor angekündigt, es entwickle Software für solche Geräte von Cisco Systems und Brocade Communications Systems. Veritas hat natürlich das gleiche vor und will nicht nur Cisco und Brocade, sondern auch die Geräte der zahlreichen in diesem Marktsegment aktiven Startups bedienen. (tc)