MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Der Computerbauer Dell sieht sich auf dem Weg zur 60-Milliarden-Dollar-Company. Verglichen mit dem Geschäftsjahr 2002, als 35,4 Milliarden Dollar hohe Einnahmen erwirtschaftet wurden, müsste das in Round Rock, Texas, ansässige Unternehmen seinen Umsatz nahezu verdoppeln. Das Management ist allerdings der Ansicht, dass der Zuwachs um 4,2 Milliarden Dollar im vergangenen Jahr nur der Anfang war.

Um das Ziel zu erreichen, baut der Direktvermarkter auf einen weiteren Anstieg seiner Marktanteile. Glaubt man den internen Berechnungen, dass der Zuwachs um einen Prozentpunkt im PC-Markt zusätzlichen zwei Milliarden Dollar Umsatz entspricht, müsste Dell demnach seinen Marktanteil im Kerngeschäft von 15 auf 30 Prozent erhöhen oder in anderen Bereichen wie den Dienstleistungen oder Zubehör wachsen. Um bei Absatz, Markt- und Budget-Anteil zulegen zu können, planen die Texaner, ihre Betriebskosten im laufenden Geschäftsjahr um drei Milliarden Dollar zu senken. Ein Großteil der Einsparungen soll in Form von niedrigeren Preisen an die Kunden weitergegeben werden. Außerdem will Dell weitere Märkte in Angriff nehmen und neue Produkte für Unternehmenskunden anbieten, etwa Bladeserver oder netzbasierte Speichersysteme.

Zusätzlich hofft der Konzern. sich auch im Servicemarkt ein größeres Stück vom Kuchen sichern zu können. Dell-President Kevin Rollins schätzt den derzeitigen Anteil seines Unternehmens auf vier Prozent, die möglichen Einnahmen aus Dienstleistungen bezifferte er auf jährlich 125 Milliarden Dollar. (mb)