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Microsoft: Instant Messaging gehört in die Unternehmens-IT

26.02.2003

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Je mehr geschäftskritische Kommunikation über Echtzeit-Systeme wie Instant Messaging ablaufen, desto weniger sollten sich Unternehmen auf Dienstleister wie AOL, MSN und Yahoo verlassen, sagte David Gurle, zuständig für die Abteilung Windows Real Time Communications bei Microsoft, auf der Fachtagung Instant Messaging Planet Conference in Boston. Auch wenn die Anbieter mittlerweile Enterprise-Versionen ihrer ursprünglich auf den Consumer-Bereich zugeschnittenen Dienste angekündigt haben, gebe es offene Fragen bei der Sicherheit und bei der Identifizierung der Anwender, da diese beliebige Alias-Namen verwenden könnten. Außerdem gebe es Kompatibilitätsprobleme der Dienste. Deswegen sei es besser, Realtime-Kommunikationsplattformen in die eigene IT-Struktur zu integrieren.

Obwohl die Kritikpunkte Gurles nicht vollständig von der Hand zu weisen sind, dürften sie doch als Werbung für die Arbeit der eigenen Abteilung zu werten sein. Diese entwickelt unter dem Codenamen "Greenwich" Technologie für Echtzeit-Kommunikation für Unternehmensnetze. Integriert werden sollen der Windows Messenger zum Austausch von Textnachrichten, ein Videokonferenz-System auf Peer-to-Peer-Basis und Voice-over-IP-Funktionen. (lex)