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IDT will asiatische Investoren bei Global Crossing ausbooten

25.02.2003

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Der US-amerikanische TK-Anbieter IDT hat überraschenderweise angekündigt, er werde 255 Millionen Dollar in bar für den insolventen Carrier Global Crossing bieten. Das Angebot soll Presseberichten zufolge noch am heutigen Dienstag in schriftlicher Form eingereicht werden. Eigentlich haben die Investoren Hutchison Whampoa, Hongkong, und Singapore Technologies Telemedia (STT) bereits vom US-Konkursgericht und den Gläubigern den Zuschlag erhalten haben, für 250 Millionen Dollar 61,5 Prozent von Global Crossing zu erwerben (Computerwoche online berichtete). Allerdings überprüfen zurzeit FBI, CIA und das US-Verteidigungsministerium, ob die nationale Sicherheit durch die Übernahme des Carriers durch Investoren aus Hong Kong und

Singapur gefährdet werde. So haben die Behörden Bedenken, geheime Regierungsdaten über das Glasfasernetz eines Unternehmens zu übermitteln, das von China aus kontrolliert wird. Eine Entscheidung soll noch in dieser Woche fallen.

IDT hat sich einen Namen damit gemacht, Vermögenswerte von angeschlagenen TK-Firmen wie Winstar oder Teligent zu Dumping-Preisen aufzukaufen. Im Juli 2002 hatte das Unternehmen aus Newark, New Jersey, ein Angebot für den insolventen Carrier Worldcom abgegeben (Computerwoche online berichtete) - allerdings ohne Erfolg. (mb)