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Tiscali erreicht EBITDA-Gewinnzone

13.02.2003

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Der italienische Internet-Anbieter Tiscali konnte im Geschäftsjahr 2002 mit rund einer Million Euro einen Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) erzielen. Im Vorjahr hatte das Unternehmen aus Cagliari, Sardinien, noch einen EBITDA-Verlust von 170,4 Millionen Euro verbucht. Tiscali überraschte mit dem aktuellen Profit die Analysten, die im Schnitt mit einem EBITDA-Minus von 6,8 Millionen Euro gerechnet hatten. Aufgrund hoher Abschreibungen verbuchte der Internet-Dienstleister aber unter dem Strich einen Nettoverlust von 590 Millionen Euro. 2001 war das Defizit allerdings mit 1,66 Milliarden Euro noch deutlich höher ausgefallen. Wegen des anhaltenden Berichtigungsbedarfs rechnet Finanzchef Massimo Cristofori frühestens ab 2005 mit einem Nettogewinn.

Tiscalis Einnahmen stiegen im Jahresvergleich um 18 Prozent auf 748,4 Millionen Euro. Damit untertraf der Konzern aber nicht nur sein im November bereits gesenktes Umsatzziel von 770 Millionen Euro (Computerwoche online berichtete), sondern enttäuschte gleichzeitig auch die Finanzexperten, die sich Erlöse in höhe von 755 Millionen Euro erhofft hatten. Für das laufende Geschäftsjahr erwartet Tiscali ein Umsatzplus von 20 Prozent, die EBITDA-Marge soll mindestens fünf Prozent betragen. (mb)