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Earthlink entlässt 25 Prozent der Belegschaft

29.01.2003

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Earthlink, der drittgrößte Internet-Service-Provider (ISP) in den USA nach AOL und MSN, will in den nächsten zwei Monaten vier Call-Center schließen und 1300 Mitarbeiter aus dem technischen Support und Kundenservice entlassen. Das Unternehmen aus Atlanta erhofft sich von diesen Maßnahmen Einsparungen in Höhe von 20 Millionen Dollar jährlich. Zunächst jedoch wird die Earthlink-Bilanz im laufenden ersten Quartal mit Sonderposten in Höhe von 41 Millionen Dollar belastet.

Beim Abbau von 25 Prozent der 5300-köpfigen Belegschaft trifft es primär die Service-Mitarbeiter aus den Call-Centern in Dallas, Seattle, Sacramento und Pasadena. Earthlink plant, Kundenanfragen aus den betroffenen Regionen nun an entsprechende Einrichtungen in Atlanta, Harrisburg und Roseville weiterzuleiten. Der ISP hatte bereits im vergangenen Jahr ein Service-Center in Phoenix, Arizona, geschlossen und 250 Mitarbeiter entlassen.

Außerdem kündigte die Company an, den Service für Kunden mit Modemverbindung künftig auszulagern. Earthlink ist eifrig bemüht, seine Einnahmen durch die Werbung von Breitbandkunden zu steigern. Dies scheint dem Unternehmen zwar zu gelingen, der Zuwachs geht allerdings auf Kosten der Dial-up-Kunden, die ihre Verträge - teilweise wegen der gesunkenen Servicequalität - kündigten. (mb)