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USA-Gericht ermöglicht Klage gegen Kazaa

14.01.2003

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Richter Stephen V. Wilson gab grünes Licht für eine Klage gegen die Tauschbörse Kazaa. Die Muttergesellschaft Sharman Network versuchte zwar, sich darauf zu berufen, dass sie ihren Firmensitz auf der Pazifik-Insel Vanuatu hat und die Angestellten größtenteils in Australien arbeiten. Doch der Richter begründete in einer 46-seitigen Erklärung seine Entscheidung damit, dass Kazaa in den USA viele Kunden habe, die mit der Verbreitung von Filmen und Musikaufnahmen gegen das dortige Urheberrecht verstießen, wie das "Wall Street Journal" berichtete. Das Unternehmen muss sich jetzt in den USA vor Gericht verantworten. Nach Schätzungen der Kläger nutzen 21 Millionen US-Bürger die Plattform von Kazaa, um urheberrechtlich geschützte Musik- und Filmangebote auszutauschen. (iw)