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Cable & Wireless vernichtet 3500 Stellen

14.11.2002

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Als Konsequenz auf die anhaltend schlechten Ergebnisse will der britische Carrier Cable & Wireless (C&W) im Geschäftsbereich für weltweite Datendienste (C&W Global) 3500 der 12.500 Arbeitsplätze abbauen. Rund 80 Prozent der Stellen werden in den USA gestrichen. So plant C&W, sich wegen des hohen Wettbewerbsdrucks und der niedrigen Preise in den nächsten zwölf Monaten weitgehend aus den USA und aus Kontinentaleuropa zurückzuziehen. "Es sind harte Maßnahmen in einem harten Markt," kommentierte CEO Graham Wallace die Maßnahmen. Das Unternehmen widerstand jedoch Forderungen von Investoren und Analysten, sich von allen Verlustbringern - und Wallace - zu trennen.

Die Restrukturierungskosten bezifferte C&W auf rund 1,25 Milliarden Euro. Nach eigenen Schätzungen spart das Unternehmen mit der Sanierung jährlich etwa 630 Millionen Euro und könnte somit bis März 2004 einen positiven Cashflow in der Datendienst-Sparte erwirtschaften.

Der Carrier steigerte seinen Nettoverlust in der Ende September abgelaufenen ersten Hälfte des Geschäftsjahres 2002/2003 gegenüber dem Vorjahreszeitraum von 893 Millionen auf 7,15 Milliarden Euro. Das Ergebnis belasteten Sondereffekte in Höhe von 6,8 Milliarden Euro, einschließlich Goodwill-Abschreibungen und Restrukturierungskosten. Der Umsatz sank um 29 Prozent auf 3,72 Milliarden Euro. (mb)