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Urteil im Kartellprozess: Keine härtere Strafe gegen Microsoft

31.10.2002

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Richterin Colleen Kollar-Kotelly hat gestern ihr Urteil im langjährigen US-Kartellprozess gegen Microsoft gesprochen. Dieses muss als eindeutiger Sieg für den Softwarekonzern gewertet werden: Die Richterin genehmigte den zwischen Microsoft, US-Justizministerium und neun Bundesstaaten fast auf den Tag genau vor einem Jahr vereinbarten Vergleich (Computerwoche online berichtete) in praktisch allen Punkten als "im öffentlichen Interesse" und wies gleichzeitig einen Antrag der im Verfahren verbliebenen restlichen neun Einzelstaaten ab, die eine härtere Bestrafung gefordert hatten. Details der Urteilsbegründung finden Interessierte hier in englischer Sprache.

Dass die übriggebliebenen Kläger nochmals in die Berufung gehen, gilt als unwahrscheinlich. Der Aktienkurs von Microsoft stieg daraufhin im nachbörslichen Handel am Freitagabend um über sechs Prozent auf 56,32 Dollar. Eine ausführliche Berichterstattung folgt am Montag. (tc)