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IBM will nach Übernahme von PwC Consulting 4000 Stellen streichen

03.09.2002

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - IBM will nach der Übernahme von PwC Consulting (PricewaterhouseCoopers) voraussichtlich 4000 Stellen streichen. Dies berichtet das "Wallstreet Journal" unter Berufung auf informierte Kreise. Derzeit sei allerdings noch unklar, wieviele der rund 30.000 Berater von PwC gehen müssen. Ebenfalls offen ist die Zahl der bedrohten Jobs bei Big Blues 50.000 Mitarbeiter starken Consulting-Einheit Business Innovation Services, einer Untersparte von Global Services. Endgültige Gewissheit erhalten die Betroffenen voraussichtlich im vierten Quartal, die Übernahme selbst soll bis Ende dieses Monats abgeschlossen sein. Nach Ansicht von Insidern wird ein Großteil der Stellenstreichungen im Support-Bereich stattfinden. Dabei plane IBM allerdings, Mitarbeiter im direkten Kundenkontakt auszusparen. Außerdem mache Big Blue die Zahl der Entlassungen von der

Situation im IT-Beratungsgeschäft abhängig. Ein IBM-Sprecher erklärte, dass es noch zu früh sei, die Zahl der akquisitionsbedingten Entlassungen zu beziffern. Von Seiten des Fusionspartners hieß es, das Unternehmen habe bereits vor einiger Zeit damit begonnen, Arbeitsplätze abzubauen. Viele der nun geplanten Entlassungen hätten auch ohne die Übernahme durch IBM stattgefunden. Vor einem Jahr hatte PwC Consulting noch 35.000 Mitarbeiter beschäftigt.

IBM hatte Ende Juli bekanntgegeben, die Consulting-Sparte der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft PwC für insgesamt 3,5 Milliarden Dollar in bar und Aktien zu übernehmen. Die Armonker planen, im Rahmen der Akquisition eine Abschreibung von über 500 Millionen Dollar für Abfindungen, Schließung von Niederlassungen und andere Fusionskosten vorzunehmen. (mb)