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AT&T schreibt 12,7 Milliarden Dollar Quartalsverlust

24.07.2002

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Der US-Carrier AT&T wies für das zweite Quartal einen gigantischen Nettoverlust von 12,7 Milliarden oder 3,49 Dollar pro Aktie aus. Grund waren Abschreibungen auf Wertverluste bei Beteiligungen, die mit 13,1 Milliarden Dollar zu Buche schlugen, allein bei den Kabelgesellschaften betrug die Wertberichtigung 11,1 Milliarden Dollar. Im Vergleichszeitraum des Vorjahres hatte die größte US-amerikanische Telefongesellschaft ein Defizit von 51 Millionen Dollar oder zehn Cent je Anteil verbucht.

Auf Pro-forma-Basis konnte der Konzern dagegen seinen Gewinn von vier auf sieben Cent pro Aktie verbessern. Die Analysten hatten nach Umfrage von First Call/Thomson im Schnitt mit einem Plus von drei Cent je Anteil gerechnet.

Verglichen mit dem Vorjahreszeitraum sanken die Einnahmen von 13,3 Milliarden auf 12,1 Milliarden Dollar. Grund war vor allem der Umsatzeinbruch im Kerngeschäft Firmenkunden um zwölf Prozent von 7,01 Milliarden auf 6,74 Milliarden Dollar. Die Erträge im Privatkundenbereich sanken sogar im Jahresvergleich um 22 Prozent auf 2,91 Milliarden Dollar. Der Rückgang wurde jedoch teilweise von den Bereichen IP/Managed-Services und Breitband aufgefangen. So konnte die Sparte AT&T Broadband die Einnahmen um knapp zehn Prozent auf 2,53 Milliarden Dollar steigern. AT&T-Chef Michael Armstrong zeigte sich aufgrund der anhaltenden Konjunkturflaute und den Problemen von Konkurrenten wie Worldcom mit den Ergebnissen des zweiten Quartals zufrieden. Für das laufende dritte Quartal erwartet der Konzern einen etwas stärkeren Umsatzrückgang als im zweiten Quartal. Der Pro-forma-Gewinn soll im Bereich zwischen drei Cent und sechs Cent je Aktie liegen. (mb)