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Autodesk-Führung übt Gehaltsverzicht

16.07.2002

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Die kalifornische Softwareschmiede Autodesk geht bei ihren Sparmaßnahmen neue Wege: Um die Betriebskosten zu senken, verordnen sich die Topmanager des Herstellers von CAD-Software ("AutoCAD") eine Gehaltskürzung. Die Löhne der Belegschaft werden dagegen nur eingefroren. Autodesk-CEO Carol Barth erklärte in einem Schreiben an die Mitarbeiter, dass die aktuellen wirtschaftlichen und geschäftlichen Bedingungen drastische Gegenmaßnahmen verlangten. "Wir alle müssen noch energischer als bisher daran arbeiten, die Kosten einzudämmen." Die Firmenchefin schloss sich dabei nicht aus: Barth erhielt in diesem Jahr keine Gehaltserhöhung und will von August bis Ende Januar auf zwanzig Prozent ihres Lohns verzichten. Den anderen Top-Manager - vom Rang eines Vize-President aufwärts - wird in den kommenden sechs Monaten zehn Prozent des Gehalts gestrichen. Für die übrigen

Mitarbeiter soll es in diesem Jahr zumindest keine Gehaltserhöhung geben. Die Angestellten mussten jedoch bereits in der Woche um den Unabhängigkeitstag drei freie Tage nehmen und wurden aufgefordert, freiwillig weitere Ferientage zu nutzen, um einen Zwangsurlaub zu vermeiden.

Autodesk musste im Mai drastisch gesunkene Einnahmen und Gewinn für das erste Geschäftsquartal 2002 melden und hat die Ziele für laufende Vierteljahr (Ende 31. Juli) gesenkt. (mb)