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Cloudmark setzt Napster-Technik gegen Spam

20.06.2002

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Das Start-up-Unternehmen Cloudmark hat das Tool "SpamNet" vorgestellt, das unerwünschte E-Mails wirkungsvoll filtern soll. SpamNet basiert auf der P2P-Technik (Peer-to-Peer), die bereits in der Online-Tauschbörse Napster zum Einsatz kam, und funktioniert nach Angaben des Herstellers mit den Mail-Programmen Outlook 2000 und Outlook XP. Eine Version für Outlook Express ist noch in der Entwicklung.

Nach der Installation des Tools steht dem Anwender neben Postein- und -ausgang ein zusätzlicher Ordner zur Verfügung, in den er unerwünschte Mails verschieben kann. Nach dem Aktivieren der "Block"-Funktion wird die Information über die als Spam klassifizierten Nachrichten an alle im P2P-Netz organisierten Nutzer verschickt. Entsprechende Mails sollen dann auf allen Rechnern automatisch im Spam-Ordner landen. Mit einer "Unblock"-Funktion lassen sich die elektronischen Briefe nach Angaben von Cloudmark wieder freischalten. Ein "Truth Evaluation System" soll gewährleisten, dass tatsächlich nur Spam gefiltert wird und nicht etwa von einem Nutzer als unerwünscht erachtete Newsletter pauschal im Papierkorb landen. Dazu gleicht das System die Informationen aus den Spam-Ordnern mehrerer Anwender ab. Eine kostenlose Betaversion von SpamNet steht zum Download bereit. (lex)