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Brain gibt Umsatz- und Ergebniswarnung heraus

20.06.2002

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Das Breisacher Softwarehaus Brain International AG geht davon aus, dass die Resultate für das ausklingende zweite Geschäftsquartal unter den Erwartungen liegen werden. Grund ist die zunehmende Investitionszurückhaltung der Kunden. In der ersten Jahreshälfte soll der Umsatz nun voraussichtlich 47 Millionen Euro betragen - geplant waren 54,4 Millionen Euro. Nachdem die Breisacher im ersten Quartal bereits 24,7 Millionen Euro erwirtschaftet hatten, werden demnach im aktuellen Berichtszeitraum statt 29,7 Millionen nur noch 22,3 Millionen Euro Umsatz prognostiziert. Nach Einschätzungen des Unternehmens liegt zwar der Produktumsatz weitgehend im Plan, während die Serviceeinnahmen mehr als 20 Prozent unter die Erwartungen fallen dürften.

Aufgrund des Umsatzeinbruchs wurden weitere, eigentlich für die zweite Jahreshälfte geplante Einsparmaßnahmen vorgezogen. Folglich erwartet Brain vor Steuern und Zinsen (Ebit) ein Minus von rund sechs Millionen Euro. Bislang hatte das Softwarehaus einen Ebit-Gewinn von 1,8 Millionen Euro in Aussicht gestellt.

Allerdings sieht der Konzern erste Zeichen einer Konjunkturbelebung: So soll der Produktumsatz im laufenden Monat sieben Prozent über Plan liegen, die entsprechenden Einnahmen zum Vorjahresmonat werden voraussichtlich um zehn Prozent übertroffen. (mb)