MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Der Hersteller Dell rechnet trotz schwieriger Rahmenbedingungen auch in laufenden zweiten Geschäftsquartal mit Wachstum. Bei der Bekanntgabe der Ergebnisse im ersten Geschäftsquartal 2002 (Computerwoche online berichtete) hatte das Unternehmen aus Round Rock, Texas, für das aktuelle Vierteljahr einen Gewinn von 485 Millionen Dollar oder 18 Cent pro Aktie in Aussicht gestellt. Die Einnahmen sollen gegenüber dem Vorjahreszeitraum um acht Prozent auf 8,2 Milliarden Dollar wachsen. Auf einer Konferenz in New York bestätigte Finanzchef Jim Schneider diese Prognosen und erklärte, dass Dell von der kürzlich herausgegebenen Umsatzwarnung von Intel (Computerwoche online berichtete) nicht berührt werde. Laut Schneider erzielt die Company in Europa nur einen kleinen Teil ihres Umsatzes, außerdem habe Dell die von Intel gemeldete Marktschwäche in der Region bereits bei den Umsatzberechungen miteinkalkuliert.

Obwohl der erhoffte Aufschwung im PC-Markt in diesem Jahr noch nicht stattfinden werde, gehen die Texaner davon aus, weitere Marktanteile hinzugewinnen. Gleichzeitig plant Dell, die Betriebskosten zu senken und den Cashflow zu erhöhen. Einen Teil der Erlöse will die Company dazu verwenden, Aktien zurückzukaufen. Auf die geplante Offensive in den Druckermarkt angesprochen, erklärte der Finanzchef, dass seine Company bereits jetzt einen respektablen Teil seiner Gewinne mit dem Verkauf von Druckern von Fremdanbietern erzielt. Um den Anteil weiter zu steigern, überlege Dell derzeit, eigene Printer und Tintenpatronen auf den Markt zu bringen oder eine Kooperation mit einem Hersteller einzugehen. (mb)