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Statistisches Bundesamt

53 Prozent der Internetnutzer sind in sozialen Netzwerken aktiv

16.05.2012
Von 
Thomas Cloer war Redakteur der Computerwoche.
Mehr als die Hälfte (53 Prozent) der Internetnutzer in Deutschland nutzte im Jahr 2011 soziale Netzwerke für private Kommunikation.

Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) anlässlich des Welt-Telekommunikationstages am 17. Mai 2012 weiter mitteilt, kommunizierten 29,6 Millionen Menschen (im Alter ab zehn Jahren) über diese Medien im Internet.

Soziale Netzwerke sind insbesondere bei jungen Erwachsenen beliebt: 2011 waren 91 Prozent der Personen im Alter von 16 bis 24 Jahren hier privat aktiv. Bei Internetnutzern im Alter von zehn bis 15 Jahren lag der Anteil bei 70 Prozent. Dagegen nahm die Anzahl der Nutzer in diesem Bereich mit zunehmenden Alter deutlich ab: bei den 25- bis 44- Jährigen lag der Anteil bei 57 Prozent, bei den 45- bis 64-Jährigen bei 33 Prozent und bei den Internetnutzern ab 65 Jahren nur noch bei 28 Prozent. Frauen aller Altersgruppen kommunizierten häufiger als Männer über soziale Netzwerke privat.

Soziale Netzwerke für berufsbezogene Kontakte nutzten dagegen Männer (elf Prozent) häufiger als Frauen (sieben Prozent). Insgesamt beteiligte sich lediglich knapp jeder zehnte Internetnutzer aus beruflichen Gründen in sozialen Netzwerken (neun Prozent oder 5,3 Millionen Menschen). Google hat zu Sozialen Medien im Unternehmen gestern eine Studie veröffentlicht, die überraschend Führungskräfte an vorderster Front sieht.

Im europäischen Vergleich lag Deutschland sowohl bei der Nutzung sozialer Netzwerke für private als auch für berufliche Zwecke im Mittelfeld. Hier ist allerdings zu beachten, dass bei den Daten für die Europäische Union (EU) nicht die Internetnutzer ab zehn Jahren betrachtet werden, sondern Internetnutzer im Alter von 16 bis 74 Jahren.

Nach Eurostat-Ergebnissen rangierte Deutschland bei der privaten Kommunikation über soziale Netzwerke mit 52 Prozent knapp unter dem EU-Durchschnitt (53 Prozent). Spitzenreiter im EU-Vergleich sind Lettland (79 Prozent) und Ungarn (76 Prozent). Bei der Nutzung für berufliche Zwecke erreichte Deutschland genau den EU-Durchschnitt von zehn Prozent. Die Niederlande (21 Prozent) und Finnland (20 Prozent) gehörten zu den europäischen Vorreitern in diesem Bereich.