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Tiscon weitet Nettoverlust aus

13.05.2002

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Der Neu-Ulmer IT-Dienstleister Tiscon AG hat seinen Nettoverlust von zwei Millionen Euro im ersten Geschäftsquartal 2002 gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum verdoppelt. Enttäuschend entwickelte sich vor allem das in Herrenberg angesiedelte Solutions-Geschäft, das die gesteckten Ziele nicht erreichte. Erst vor kurzem hatte das Unternehmen die Schließung dieses Standortes und die Verlegung des Lösungsgeschäfts sowie der Mitarbeiter in die Firmenzentrale bekannt gegeben (Computerwoche online berichtete). In dem jüngsten Ergebnis sind Restrukturierungsaufwendungen von 650.000 Euro für die Standortaufgabe in Herrenberg sowie 250.000 Euro für die Schließung von Tiscon Asia berücksichtigt. Den Umsatz konnte Tiscon mit 2,7 Millionen Euro auf dem Niveau

des vierten Geschäftsquartals 2001 halten. Gegenüber dem ersten Quartal 2001 fielen die Einnahmen jedoch um 40 Prozent. Über Plan entwickelte sich laut Tiscon aber der Umsatz im Bereich Services durch die gute Auftragslage von Bestandskunden.

Im zweiten Geschäftsquartal rechnet Tiscon mit einem Einmalertrag in Höhe von 3,5 Millionen Euro. Diese werde man im Zusammenhang mit Aktienanleihegeschäften erhalten, die zwischen 2000 und 2001 getätigt wurden. Für die damals aus diesen Geschäften resultierenden Gesamtverluste von 5,55 Millionen Euro habe man nun eine Vergleichsvereinbarung mit der Gegenpartei erzielt, wodurch Tiscon nun in den Genuss der einmaligen Sonderzahlung komme. Im laufenden Berichtszeitraum rechnet der IT-Dienstleister daher mit einem positiven Ergebnis. (ka)