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W3C empfiehlt Spezifikationen für P3P 1.0

17.04.2002

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Das Web-Konsortium W3C hat Empfehlungen zu Spezifikationen für P3P 1.0 (Platform for Privacy Preferences) veröffentlicht. Bei P3P handelt es sich um ein Protokoll, über das sich elektronische Datenschutzerklärungen austauschen lassen. Diese basieren auf einer standardisierten Liste, in der festgelegt ist, wie Cookies oder Log-Dateien behandelt werden sollen. Die in der Liste festgelegten Policies sollen unter anderem Browser automatisch auswerten. Teile von P3P wie die Kontrolle von Cookies unterstützt zum Beispiel der Internet Explorer 6. Hier lassen sich die Richtlinien unter "Extras, Internetoptionen, Datenschutz" festlegen. Eine Übersicht über alle Programme, die P3P 1.0 unterstützen, hat das W3C veröffentlicht. Anleitungen und Werkzeuge für die Integration der Spezifikationen in Websites gibt es bei P3P Toolbox.

Experten bezweifeln allerdings, dass P3P die Privatsphäre von Internet-Nutzern tatsächlich schützen kann. Wenn die Privacy-Policies von Website und Browser nicht übereinstimmen, habe der Nutzer nur die Wahl, entweder die Richtlinien des Anbieters, und damit eventuell unerwünschte Cookies, anzunehmen, oder die Internet-Seite zu verlassen. (lex)