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United Internet: Abschreibungen belasten Ergebnis

08.03.2002

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Die Beteiligungsgesellschaft United Internet AG steigerte im Geschäftsjahr 2001 ihre Einnahmen gegenüber dem Vorjahr um 18 Prozent auf 230,7 Millionen Euro. Das Konzernergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) kletterte von 100 000 Euro auf 23,8 Millionen Euro an. Aufgrund von Abschreibungen auf Sach- und Finanzwerte sowie Goodwill in Höhe von 60,9 Millionen Euro schrieb United Internet jedoch einen Vorsteuerverlust (Ebt) von 42,6 Millionen Euro. Vor einem Jahr hatte die Beteiligungsgesellschaft ein Minus von 54,1 Millionen Euro ausgewiesen.

Wie das Unternehmen aus Montabaur mitteilte, trugen die profitablen Tochtergesellschaften 196 Millionen Euro oder 85 Prozent zum gesamten Konzernumsatz im vergangenen Jahr bei. Dabei erzielte vor allem der Karlsruher Web-Hoster 1&1 Internet eine deutliche Steigerung beim Ebt-Gewinn, der im Vergleich zum Vorjahr von 300 000 Euro auf 13,4 Millionen Euro wuchs. Der Vorsteuerprofit der twenty4help Service AG kletterte von 7,1 Millionen auf 11,2 Millionen Euro. Der E-Mail-Dienstleister GMX schrieb dagegen rote Zahlen, allerdings reduzierte sich das Defizit von 12,1 Millionen Euro auf 3,2 Millionen Euro. Laut United Internet soll GMX aber bereits seit Oktober 2001 wieder profitabel wirtschaften. Lediglich Adlink Internet Media verschlechterte sich vor Steuern von minus 13,5 Millionen auf minus 21,9 Millionen Euro. United Internet hat jedoch inzwischen seine Beteiligung an dem defizitären Online-Vermarkter auf unter 50 Prozent verringert (Computerwoche online berichtete). 1&1, twenty4help und GMX wurden dagegen im vergangenen Jahr vollständig übernommen. Nach der Trennung von defizitären Töchtern will sich die Beteiligungsgesellschaft nun auf das einträgliche Geschäft mit Web-Hosting und Kundendienst konzentrieren. (mb)