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NEC nimmt seinen Welt-Simulator in Betrieb

08.03.2002

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Am kommenden Montag geht im japanischen Yokohama der von NEC entwickelte "Earth Simulator" in Betrieb, den das Unternehmen angesichts seiner schieren Rechenleistung von 40 Teraflops (= Billionen Fließkommaberechnungen pro Sekunde) nicht mehr als Super-, sondern als "Ultracomputer" bezeichnet. Verschiedene japanische Behörden wollen das System nutzen, um globale Klimaveränderungen, aber auch terrestrische Phänomene wie Tektonik und Erdbeben zu erforschen.

Das System ist in einem eigens dafür gebauten Gebäude mit 3250 Quadratmetern Stellfläche untergebracht. Es besteht aus 640 Knoten à 64 Gigaflops Rechenleistung und insgesamt 5120 CPUs. Jeder Node hat acht Vektorprozessoren (CMOS, 0,15 Mikron, Kupferleiter) und 16 Gigabyte gemeinsam genutzten Hauptspeicher; somit stehen insgesamt 10 TB Hauptspeicher zur Verfügung. Als Betriebssystem dient "Super-UX", ein parallelisiertes Unix aus NECs "SX"-Supercomputern, das für den Simulator optimiert wurde. Es unterstützt laut Hersteller Programme in Fortran90, HPF, C und C++ sowie die Bibliotheken MPI2 (Message Passing) und ASL/ES (Mathematik). (tc)