Neuer Speicheranbieter mit Tradition

28.02.2002
Von 
Kriemhilde Klippstätter ist freie Autorin und Coach (SE) in München.
MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Mit der Präsentation des "Storage Manager" hat Fujitsu Softek die Grundpfeiler für das geplante Produktportfolio fertig gestellt. Zwar beeinhaltet es Produkte, die auch von der Konkurrenz zu beziehen sind, mit den selbst entwickelten "Quality-of-Service"-Programmen besitzt die Company aber ein Alleinstellungsmerkmal.

Mit Fujitsu Softek hat vor rund zehn Monaten ein junges Unternehmen mit langer Tradition den Markt betreten. Hier bündelte Fujitsu nach der Übernahme des Mainframe-Anbieters Amdahl das Know-how über Speichersoftware. Mittlerweile ist die Company mit Hauptsitz im kalifornischen Sunnyvale im weit verzweigten Fujitsu-Konzern für alle Aktivitäten auf dem Gebiet Speichersoftware zuständig - eine für ein japanisches Unternehmen ungewöhnliche Vorgehensweise, erklärte Nicholas Tabellion, Chief Technology Officer von Fujitsu Softek.

Nicholas Tabellion: "Unser Ziel ist es, dem Anwender sofort nutzbare Werkzeuge zur Administration in die Hand zu geben."

Andererseits verfügt das Management - darunter viele maßgebliche Amdahl-Führungskräfte - über langjährige Erfahrungen im Speicherbereich. Tabellion selbst war in frühen Jahren unter anderem einer der führenden Köpfe bei Entwurf und Entwicklung von IBMs "Data Facility Storage Management Subsystem" (DFSMS), das einen wichtigen Teil des Mainframe-Betriebssystems OS/390 ausmacht.

Der Softek-Entwicklungschef gliedert die Produktpalette seines Hauses in die vier Bereiche "Business Continuance", "SAN Implementation und Management", "Quality of Service" sowie "Storage Resource Management". Ziel sei es, dem Anwender sofort nutzbare Werkzeuge in die Hand zu geben, um die enorm gestiegenen Administrationsaufgaben im Speicherbereich bewältigen zu können. Die hauseigenen Produkte, die sich meist mit dem Monitoring, dem Messen und Reporten von Ist-Zuständen der Speicherhardware beschäftigen, ergänzt Tabellion mit zugekauften Produkten. "Wir kooperieren etwa beim Backup mit Legato oder für Virtualisierung mit Datacore." In dieses Konzept passen auch Firmenübernahmen wie das kanadische Systemhaus, das kürzlich gekauft wurde.