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Hohe Abschreibungen drücken Verizon ins Minus

01.02.2002
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MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Das TK-Unternehmen Verizon Communications verbuchte im vergangenen vierten Quartal einen Nettoverlust von zwei Milliarden Dollar oder 75 Cent pro Aktie. Im Vergleichszeitraum des Vorjahres hatte der US-Konzern noch einen Reingewinn von 1,9 Milliarden Dollar oder 70 Cent je Anteil ausgewiesen. Nachdem die Einnahmen gegenüber dem vierten Quartal 2000 leicht anstiegen, liegt der Grund für das schlechte Abschneiden in den 4,1 Milliarden Dollar hohen Abschreibungen. Diese wurden zum Teil durch Kosten für die Reparatur von Telefonnetzen in New York und Washington verursacht, die bei den Terroranschlägen vom 11. September zerstört wurden (Computerwoche online berichtete). Außerdem entstand eine Belastung von 1,4 Milliarden Dollar durch die Streichung von 10 000 Stellen und andere

Restrukturierungsmaßnahmen. Auf operativer Basis erzielte Verizon einen Gewinn von 2,1 Milliarden Dollar oder 77 Cent pro Aktie und entsprach damit laut First Call/Thomson dem Mittel der Prognosen von Analysten.

Die Einnahmen nahmen im Jahresvergleich um weniger als ein Prozent von 16,8 Milliarden auf 17 Milliarden Dollar zu. Dabei verzeichnete der Carrier einen leichten Umsatzrückgang von 3,6 Prozent im Kerngeschäft Ortsgespräche, der jedoch von gestiegenen Einnahmen in den Bereichen Ferngespräche und Breitband-Internet sowie dem Wireless-Geschäft aufgefangen wurde.

Für das Gesamtjahr 2001 weist die US-Telefongesellschaft einen Nettoprofit von 389 Millionen Dollar oder 14 Cent pro Aktie aus. Im vorhergegangenen Jahr hatte Verizon noch einen Reingewinn von 11,8 Milliarden oder 4,31 Dollar je Anteil erzielt. Die Einnahmen stiegen im Jahresvergleich von 64,7 Milliarden auf 67,2 Milliarden Dollar an. Für das laufende Jahr rechnet das Unternehmen mit einem Gewinn von 3,20 bis 3,30 Dollar je Aktie, der Umsatz soll um drei bis fünf Prozent steigen. (mb)