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US-Klage gegen russischen Hacker fallengelassen

14.12.2001
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MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Die Anklage gegen den russischen Programmierer Dmitri Sklyarov wurde fallengelassen. Der 27-Jährige war Mitte Juli dieses Jahres auf der Hackerkonferenz "Defcon" in Las Vegas vom FBI verhaftet worden, da er ein Programm seines Arbeitgebers Elcomsoft vorgestellt hatte, das den Kopierschutz von Adobes eBook-Format knackt (Computerwoche online berichtete). Das Produkt ist in Russland und anderen Ländern legal, verstößt jedoch gegen den seit 1998 in den USA geltenden "Digital Millennium Copyright Act". Das Gesetz kontrolliert die Entwicklung und Verbreitung von Technologien, die das Urheberrecht verletzen können. Die Klage gegen Sklyarov wurde nun unter der Auflage fallengelassen, dass sich der Hacker verpflichtet, im Prozess gegen seinen Arbeitgeber Elcomsoft als Zeuge auszusagen. Das russische Unternehmen zeigt sich gegenüber der bevorstehenden Verhandlung

zuversichtlich. "Wir haben nichts falsch gemacht und das können wir auch beweisen. Ich bin also nicht besorgt", so Elcomsoft-President Alex Katalov.