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Compaq-Aktie bricht nach Packard-Votum ein

11.12.2001
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MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Unsicherheiten über das Zustandekommen der geplanten Fusion mit Hewlett-Packard (HP) haben die Compaq-Aktie am gestrigen Montag auf Talfahrt geschickt. Das Papier verlor an der Wall Street bis Handelsschluss rund 14 Prozent an Wert und notierte zuletzt auf 9,70 Dollar. Die HP-Aktie gab dagegen nur um zwei Prozent auf 23 Dollar nach. Hintergrund des Kursverfalls war die Ankündigung der David and Lucile Packard Foundation, wonach sich der Stiftungsrat vorläufig gegen die Merger-Pläne entschieden habe. Nachdem bereits vor einigen Wochen die Erben der Hewlett-Familie gegen die Fusion votiert hatten, sind insgesamt 18 Prozent der Aktionärsstimmen auf "Nein" programmiert. Branchenbeobachter gehen davon aus, dass dies wahrscheinlich das Aus für den Zusammenschluss bedeutet. Eine endgültige Entscheidung wird für Februar 2002 erwartet.

Nach dem Votum der Packard-Stiftung haben die Analysten von Delbrück Asset Management umgehend ihre Anlageempfehlung für die Compaq-Aktie von "Neutral" auf "Untergewichten" gesenkt, HP aber weiterhin auf "Neutral" belassen. Im Falle eines Scheiterns der Fusionspläne könne sich HP dank seines profitablen Druckergeschäfts besser im derzeit schwierigen Marktumfeld behaupten, so die Experten. (jw)