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Micron und Hynix liebäugeln mit Fusion

03.12.2001
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MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Was in Branchenkreisen bereits seit einigen Wochen gemunkelt wurde, haben Micron Technology und Hynix Semiconductor am gestrigen Sonntag bestätigt. Die Halbleiterhersteller verhandeln derzeit über einen möglichen Zusammenschluss. Dabei gehe es jedoch zunächst um "Sondierungsgespräche" und eine "breite Palette von strategischen Optionen". Sollte eine Fusion der beiden Chipgiganten zustande kommen, würde der weltweit größte Branchenriese entstehen und die bisherige Nummer eins Samsung Electronics entthronen.

Das südkoreanische Unternehmen Hynix ist vor allem durch den derzeitigen Einbruch im DRAM-Markt (Dynamic Random-Access Memory) ins Straucheln geraten. Die südkoreanische Regierung hat versucht, den hoch verschuldeten Konzern mit einer Finanzspritze von rund sieben Milliarden Dollar zu retten. Dagegen legten jedoch Micron und Infineon Widerspruch ein mit der Begründung, die Staatshilfe verstoße gegen die Regeln des freien Markts (Computerwoche online berichtete).

Durch eine Fusion mit Micron wäre Hynix aus dem Schneider. Marktexperten erwarten jedoch, dass auch Konkurrent Samsung sich noch zu Wort melden wird. Der südkoreanische Chiphersteller hat ebenfalls Interesse an den 13 Produktionsstätten von Hynix. (ka)