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Global Crossing kündigt weitere Entlassungen an

14.11.2001
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MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Der in Hamilton, Bermuda, ansässige Carrier Global Crossing will zusätzlich zu den bereits angekündigten 2000 Stellenstreichungen weitere 1200 Mitarbeiter entlassen, um sein Breakeven-Ziel im kommenden Jahr zu erreichen. Mit diesen Restruktierungsmaßnahmen will das defizitäre Unternehmen seine operativen Ausgaben im kommenden Jahr um rund 550 Millionen Dollar senken. "Wir verändern unsere Kostenstruktur grundlegend, um uns für die Zukunft besser aufzustellen", erklärte der frisch gebackene Chief Executive Officer John Legere. Er hatte das Ruder bei Global Crossing übernommen, kurz nachdem das Unternehmen seinen Plan angekündigt hatte, seine Tochter Asia Global Crossing in den Konzern zu integrieren. Inzwischen wurde die Fusion jedoch abgesagt. Global Crossing besitzt 59 Prozent an Asia Global Crossing.

Für das abgelaufene dritte Geschäftsquartal meldete Global Crossing nach vorläufigen Zahlen einen Umsatz von 999 Millionen Dollar sowie einen Nettoverlust von 3,4 Milliarden Dollar oder 3,84 Dollar je Aktie. In diesen Zahlen sind die zum Verkauf stehenden Unternehmenseinheiten Global Marine Systems und IPC Trading Systems nicht enthalten. Vergleichswerte für das vergangene Jahr nannte der TK-Spezialist nicht.

Für das laufende vierte Geschäftsquartal rechnet Global Crossing in seinem Kerngeschäft (ohne die zum Verkauf stehenden Divisionen) mit einem Umsatz von 825 bis 850 Millionen Dollar. Das Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (Ebitda) soll bei minus 150 bis 175 Millionen Euro liegen. Trotz der schwierigen makroökonomischen Lage rechnet der Carrier mit weiteren Marktanteilgewinnen im kommerziellen Enterprise-Bereich und einer relativ stabilen Umsatzlage. Im Geschäftsjahr 2002 soll der Umsatz um zehn Prozent steigen. Durch die Sparmaßnahmen hofft Global Crossing, auf Ebitda-Basis ein ausgeglichenes Ergebnis vorzulegen. (ka)