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Comdisco-Deal: Der Countdown läuft

31.10.2001
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MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Der unter Gläubigerschutz stehende IT-Dienstleister Comdisco hat dem neuen Kaufangebot von Hewlett-Packard (HP) für seine Disaster-Recovery-Sparte am gestrigen Dienstag offiziell zugestimmt. HP hatte seine Offerte von ursprünglich 610 auf 750 Millionen Dollar erhöht, um Sungard, seinen Nebenbuhler in dem Bieterstreit, auszustechen. Die letzte Entscheidung über den Verkauf der Comdisco-Einheit liegt beim U.S. Bankruptcy Court for the Northern District of Illinois. Eine Comdisco-Sprecherin erklärte, bei der nächsten Anhörung am 7. November werde man sich für das HP-Angebot stark machen.

Damit dürfte das monatelange Tauziehen um die begehrte Disaster-Recovery-Sparte des bankrotten IT-Dienstleisters dem Ende zugehen. Ursprünglich hatte Comdisco das auf 610 Millionen Dollar dotierte Angebot von HP akzeptiert. Später stimmte das Unternehmen der 825 Millionen Dollar schweren Offerte von Sungard zu. Gegen diesen hatten die US-Kartellwächter jedoch am 22. Oktober Klage eingereicht. Daraufhin trat das Comdisco-Gläubigerkomitee von seiner Sungard-Zusage zurück. HP witterte Morgenluft und reichte sein um 140 Millionen Dollar aufgestocktes zweites Übernahmeangebot ein (Computerwoche online berichtete).