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Sun warnt und entlässt neun Prozent

05.10.2001

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Analysten und Beobachter hatten seit geraumer Zeit befürchtet, dass auch Sun Microsystems nicht länger immun gegen den wirtschaftlichen Abschwung bleibt. Dies hat sich heute bewahrheitet: Das Unternehmen hat die Entlassung von neun Prozent seiner Belegschaft von zurzeit rund 43.000 Mitarbeitern angekündigt und eine Warnung für das erste Quartal des Geschäftsjahres veröffentlicht. Die Einnahmen sollen auf Basis vorläufiger Daten 2,7 bis 2,9 Milliarden Dollar betragen, die Folge wäre ein Verlust von fünf bis sieben Cent pro Aktie. Die Wall Street hatte laut First Call/Thomson bislang vier Cent Gewinn je Anteilschein und 3,3 Milliarden Dollar Umsatz erwartet.

"Die Branche konsolidiert und verkleinert sich weiterhin", erklärte Firmenchef Scott McNealy. "Außerdem leiden wir alle unter den Folgen des 11. September. Die Wirtschaft hatte davor schon zu kämpfen, aber nun sehen wir uns sowohl in den USA als weltweit mit zunehmenden Unsicherheiten konfrontiert. Um unser Business langfristig gesund zu erhalten, müssen wir die Kapazität unserer Company strukturell anpassen."

Im Vergleichszeitraum des Vorjahres hatte Sun auf Basis von 5,05 Milliarden Dollar Umsatz 510 Millionen Dollar oder 30 Cent pro Aktie Profit ausgewiesen. Für das zweite Quartal kündigte das Unternehmen außerdem eine außergewöhnliche Abschreibung für die Konsolidierung überschüssiger Aktivitäten von 500 Millionen Dollar an.