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T-Aktien-Paket stammt angeblich von Hutchison

17.08.2001

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Die Gerüchte scheinen sich zu erhärten: Das von der Deutschen Bank in der vergangenen Woche im Kundenauftrag verkaufte Paket von 44 Millionen T-Aktien stammten offenbar aus dem Besitz des Hongkonger TK-Konzerns Hutchison Whampoa. Dies geht nach einem Bericht der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (FAZ) aus einem Schreiben der Deutschen Bank an das Bundesaufsichtsamt für den Wertpapierhandel und das Bundesaufsichtsamt für das Kreditwesen hervor. Darin behaupte die Deutsche Bank unter anderem, dass die T-Aktien auf Grund einer in der Nacht zuvor eingegangenen Kundenanfrage am 7. August verkauft wurden. Die Order sei also erst nach der Kaufempfehlung der Analyseabteilung eingegangen. Das Paket habe sich aus 35 Millionen auf Termin erworbenen und weiteren neun Millionen zur Absicherung einer Kaufoption erworbenen Stücken zusammengesetzt. Die Preisfindung sei auf Basis des Schlusskurses der T-Aktie im

Xetra-Handel vom Vortag (24,21 Euro) erfolgt. Abzüglich eines Preisabschlags von drei Prozent habe sich damit ein Einstandskurs von 23,48 Euro ergeben.

Seit dem Großverkauf macht sich auf den Finanzmärkten die Befürchtung breit, mehrere hundert Millionen weiterer Aktien, die die Telekom im Zusammenhang mit der Voicestream-Übernahme ausgegeben hatte, könnten in den kommenden Wochen ebenfalls verkauft werden und einen weiteren Kurssturz der T-Aktie auslösen. Am 1. September und 1. Dezember dieses Jahres laufen die Haltefristen für Telekom-Papiere von Voicestream-Altaktionären aus. Damit könnten bis Jahresende theoretisch noch einmal rund 500 Millionen Anteilsscheine auf den Markt geworfen werden.