Konjunkturpakete im Public Sector - Teil 1

500 Millionen für IT - aber nicht für Köln

03.04.2009
Von 
Thomas Pelkmann ist freier Journalist in München.
Konjunkturprogramme wie das der Bundesregierung über 500 Millionen Euro gibt es bei der Stadt Köln nicht. Kurz- und mittelfristige Investitionsplanungen gehören dennoch zum Tagesgeschäft, wie Andreas Engel, CIO der Stadt Köln, betont.
Köln-CIO Andreas Engel: "IT-Investitionen sind kein Wunschkonzert."
Köln-CIO Andreas Engel: "IT-Investitionen sind kein Wunschkonzert."

Die Bundesregierung hat im Februar ein 500-Millionen-Euro-Investitionsprogramm verabschiedet. Profitieren Sie von diesen Investitionsprogrammen?

Nein. Die 500 Millionen sind ein Programm der Bundesregierung für die Bundesverwaltung. Diese Investitionen fließen nur in die IT des Bundes. Die Stadt Köln profitiert aber vom Zukunftsinvestitionsgesetz, mit dem der Bund im Rahmen des Konjunkturpakets II Länder und Kommunen unterstützt.

Inwiefern?

In diesem Förderprogramm geht es primär um Investitionen in den Bildungsbereich und in IT-Infrastrukturen. Wir haben auf der Grundlage dieses Programms ein Projekt zur Vernetzung der rund 280 Schulen in Köln beantragt mit einem Volumen von ca. acht Millionen Euro für die kommenden zwei Jahre. Schwerpunkt ist der Ausbau der Inhouse-Netze und der WLAN-Infrastruktur.

Gibt es von der Stadt Köln auch ein eigenes Konjunkturprogramm für den Ausbau der IT?

Nein, zusätzliche Programme gibt es nicht. Aber wir haben im Amt für Informationsverarbeitung einen Fünfjahresplan für die kontinuierliche Modernisierung und den Ausbau unserer IT-Infrastruktur. Das ist unser laufendes Geschäft.

In welche IT-Projekte investieren Sie in diesem und im kommenden Jahr?

Nach unseren Planungen steht in diesem Jahr der Ausbau der Netzinfrastruktur auf der User-Ebene auf der Tagesordnung. Ab 2010 planen wir im Verwaltungsnetz zudem die Erneuerung der Kommunikations-Infrastruktur mit dem Schwerpunkt Unified Communication und mobiles Arbeiten. Aber das ist, wie gesagt, Teil unserer langfristigen Planung, also nichts, was als Konjunkturspritze kurzfristig auf die Tagesordnung gesetzt wurde.