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50 Prozent der kleineren und mittleren Firmen sind Euro-Muffel

27.11.2001
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MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Etwa die Hälfte der kleinen und mittelständischen Unternehmen in Deutschland haben ihre kaufmännische Software noch nicht auf den Euro umgestellt. Das teilte der Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien (Bitkom) mit. Da der vom Gesetzgeber vorgeschriebene Übergangszeitraum für die Währungsumstellung jedoch zum 31. Dezember endet, befürchtet der Bitkom erhebliche Engpässe bei den betroffen Unternehmen.

Viele Firmen machten sich die Auswirkungen einer verspäteten Umstellung gar nicht bewusst, erklärte Bernhard Rohleder, Vorsitzender der Geschäftsführung des Bitkom. Der gesamte bargeldlose Handels- und Zahlungsverkehr müsse ab 2002 in Euro oder einer anderen gültigen Währung erfolgen. Ohne die entsprechende betriebswirtschaftliche Software seien die Unternehmen "handlungsunfähig". Die Zuspätkommer müssten sich daher auf zusätzliche Umstellungskosten und lange Wartezeiten einstellen, denn die Beratungskapazitäten der IT-Dienstleister seien zum Jahresende nahezu erschöpft. Je nach Unternehmensgröße könnte die Euro-Umstellung bis zu neun Monaten betragen, warnt Bitkom. Ferner bringe die verspätete Euro-Einführung einen Imageverlust der Firma mit sich. (ka)