IBM belegt mit "Dreistigkeit" Rang vier

40 verdrahtete Helden dürfen sich feiern

20.06.2003
MÜNCHEN (CW) - Seit 1998 kürt die US-amerikanische Kultzeitschrift "Wired" die "40 most wired companies". In diesem Jahr steht Google ganz oben auf dem Treppchen, gefolgt von Nokia und Yahoo.

Die Kriterien für die Wahl der Top-40 sind schwammig: Von Innovation, Technik, strategischer Vision, globaler Reichweite und "vernetzter Kommunikation" ist dabei die Rede. Am Ende scheint jedoch die Marktmacht der Player in ihrem jeweiligen Segment eine wichtige Rolle gespielt zu haben.

Spitzenreiter Google gilt dem Magazin als De-facto-Standard unter den Suchmaschinen, Algorithmen und Methodik werden besonders hervorgehoben. Allerdings warnen die Juroren: "Google wird von manchen schon als öffentliche Einrichtung gesehen; die Gefahr der Regulierung wächst".

Verfolger Nokia wird ob seiner klaren Marktführerschaft im Handy-Business und seiner Perspektiven bei der Etablierung des drahtlosen Internets gewürdigt. Das Unternehmen sei gut aufgestellt, um im Wirless-Computing die führende Rolle zu spielen, könne aber unter Druck durch Billiganbieter geraten.

Yahoo erhielt die Bronzemedaille wohl vor allem wegen der großen Management-Leistung von CEO Terry Semel. Mit werbefinanzierten Suchergebnissen und bezahltem Content wie Jobbörse und Kontaktanzeigen schaffte er den Turn-around und steuerte das Web-Portal auf rasanten Wachstumskurs.

Auf Platz vier schließlich hat es die IBM geschafft. Als Begründung nennt das Magazin Samuel Palmisanos "E-Business-on-demand"-Strategie. Sie sei nicht mehr und nicht weniger als eine "dreiste Wette auf ein ungeprüftes Geschäftsmodell - IBMs beste Chance, zum Glanz vergangener Zeiten zurückzukehren." (hv)

Wired-Ranking

Rang / Firma

1 / Google

2 / Nokia

3 / Yahoo

4 / IBM

5 / Cemex

6 / Ebay

7 / Amazon.com

8 / Microsoft

9 / Vodafone

10 / Glaxo Smith Kline