40 000 Bänder sind zuviel BASF will 3850 installieren

03.10.1975

LUDWIGSHAFEN - Einen der ersten IBM-Großraumspeicher 3850 mit einer S Kapazität von rund 200 Milliarden Bytes will die Badische Anilin- und Sodafabrik (BASF) 1977 installieren. Dem Rechenzentrum des "Magnetbandherstellers" wird nämlich das Handling der jetzt knapp 40 000 Magnetbänder zu umständlich. "Etwa zwei Drittel der Bänder hoffen wir im Lauf der Jahre durch den Einsatz des Massenspeichers sparen zu können" erklärte RZ-Chef Dr. Rackles. Nach der Automation des Handling (die 3850 soll ohne Operator arbeiten) plant er für das BASF-Rechenzentrum eine Automatisierung der Ablaufsteuerung für die meisten Jobs. Der Einsatz des Massenspeichers 3850 erfolgt erst 1977 - teils weil Rackles "aus Prinzip sein will", teils weil zunächst andere Umstellungen Bevorstehen: 1976 soll die bisherige RZ-Ausstattung (2 IBM 370/168, je 1 IBM 370/158 und 370/135 sowie eine Honeywell 6050) geändert werden in eine 370/168 (4 MB) mit angeschlossener 370/135, eine IBM 370/168-Doppelprozessoranlage (6 MB) und eine Honeywell 6070. Das Honeywell-System ist ausschließlich für technisch-wissenschaftliche Anwendungen bestimmt. -py