ROI nicht messbar

4 Fragen und Antworten zu Big Data

30.05.2013
Von 
Werner Kurzlechner lebt als freier Journalist in Berlin und beschäftigt sich mit Rechtsurteilen, die Einfluss auf die tägliche Arbeit von Finanzentscheidern nehmen. Als Wirtschaftshistoriker ist er auch für Fachmagazine und Tageszeitungen jenseits der IT-Welt tätig.

Im Retail-Segment gebe es unzählige Online-Datenquellen, die angezapft werden können. Vieles davon beziehe sich auf das Browsing-Verhalten von Kunden und die allgemeine Beliebtheit von Marken. Mit Hilfe von APIs können neben Social Media-Seiten auch Daten von Google und Web Server-Logs gezogen werden. Hinzu komme die Analyse von Daten innerhalb der Kaufhäuser, etwa durch Kundenkarten, die das Kaufverhalten transparent machen.

Citigroup ist Vorreiter

Healthcare-Firmen können Daten aus Systemen für elektronische Gesundheitsaufzeichnungen verwenden. Der CIO.com-Autor verweist ferner auf verschiedene Neuerungen in den USA, die Ärzten zusätzliche Daten zugänglich machen, und auf tragbare medizinische Geräte sowie mobile Health-Applikationen, die immer populärer würden. Insgesamt gebe es einen kontinuierlichen Fluss an Patientendaten, die zur Analyse bereit stehen. Das gelte ebenso für die pharmazeutische Wissenschaft, die Arzneimittel an Patientengruppe mit besonderen genetischen Merkmalen teste.

Für weltweit tätige Logistik-Firmen, die mit Supply Chain Management (SCM) und der Kontrolle von Gütern zu tun hätten, könne Big Data entscheidende Erkenntnisse und Unterstützung für Re-Engineering-Prozesse liefern. Als Quellen nennt Chouffani GPS-Technologie, EDI-Nachrichten von Zulieferern und Transportfirmen, Mobilgeräte mit Kundendaten, interne ERP-Systeme und Social Media-Quellen.

Auch Finanzdienstleister wie die Citigroup hätten sich auf den Weg Richtung Big Data gemacht. „Hier sind die Angelpunkte die Reduzierung von Betrug und das Sichtbarmachen von Mustern, die zunächst in Datensätzen versteckt waren, das Aufdecken von Aktivitäten wie beispielsweise Geldwäsche und das Sicherstellen von Compliance mit amerikanischen und internationalen Bankregeln“, heißt es im Artikel.

Auch die Regierung Obama habe sich zum Ziel gesetzt, Big Data innerhalb des Behördenapparats zu unterstützen. Hauptstoßrichtung dabei sei, die Bürger mit Services und Informationen zu versorgen, zum Beispiel via mobile Endgeräte. Bundes-CIO Steven VanRoekel beaufsichtige die „Roadmap for a Digital Government“, dem privaten und dem öffentlichen Sektor freien Zugang zu Daten verschaffen soll. „Das würde vielen Firmen dabei helfen, ihre Big Data-Initiativen voranzutreiben“, so Chouffani.