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3Com senkt Verluste und Betriebskosten

19.12.2001
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MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Der Netzwerkausrüster 3Com konnte im zweiten Geschäftsquartal 2001/2002 (Ende: 30. November) seinen operativen Verlust gegenüber dem Vorjahresquartal schmälern. Das Unternehmen aus Santa Clara, Kalifornien, wies auf Pro-Forma-Basis ein Defizit von 47 Millionen Dollar oder 14 Cent pro Aktie aus, verglichen mit einem Minus von 51,1 Millionen Dollar oder 15 Cent je Anteil ein Jahr zuvor. Die Analysten der Wallstreet hatten laut Umfrage von First Call/Thomson im Schnitt mit einem Verlust von 22 Cent pro Aktie gerechnet. Netto schrieb 3Com ein Minus von 104 Millionen Dollar oder 30 Cent pro Aktie, ein Quartal zuvor hatten die Kalifornier noch einen Reinverlust von 129 Millionen Dollar oder 37 Cent je Anteil ausgewiesen.

Die Einnahmen sanken im Vergleich zum Vorjahreszeitraum drastisch von 789 Millionen auf 394 Millionen Dollar. Damit liegen sie jedoch vier Millionen über dem Umsatz im vorherigen Quartal: In den Monaten Juni, Juli und August hatte 3Com 390 Millionen Dollar erwirtschaftet und einen operativen Verlust in Höhe von 132 Millionen Dollar oder 38 Cent pro Aktie ausgewiesen (Computerwoche online berichtete).

Um auf den starken Umsatzrückgang zu reagieren, hatte 3Com-CEO Bruce Claflin bereits im September angekündigt, bis Ende November mit lediglich 6000 Mitarbeitern auskommen zu wollen. Damit arbeiten nun bei 3Com nur noch halb so viele Angestellte wie im Vergleichsmonat des Vorjahres. Außerdem hatte sich das Unternehmen damals entschlossen, die drei Produktionsstätten für den Geschäftsbereich Business Network in ein Werk in Dublin, Irland, zusammenzuführen.

Aufgrund der nun vorgelegten Zahlen ist Claflin vom Erfolg dieser Maßnahmen überzeugt und zuversichtlich, den geplanten Turn-around zu erreichen. So sei es dem Unternehmen im Berichtsquartal gelungen, die laufenden Kosten im Jahresvergleich um 865 Millionen Dollar zu senken.