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3Com erholt sich langsam

27.09.2000

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Das US-Unternehmen 3Com schnitt in seinem ersten Geschäftsquartal deutlich besser ab, als von der Wallstreet erwartet wurde. Der Netzwerkexperte meldete zwar einen operativen Verlust von 41,3 Millionen Dollar, lag damit jedoch unterhalb seiner vor drei Monaten erstellten Prognose von minus 67,5 bis 90 Millionen Dollar. Der Nettoverlust belief sich auf 59,2 Millionen Dollar, während 3Com im Vergleichszeitraum des Vorjahres mit 137,5 Millionen Dollar noch schwarze Zahlen schrieb. Die Unternehmensergebnisse wurden stark von verschiedenen außergewöhnlichen Aufwendungen beeinflusst. 3Com hat vor einigen Monaten die Herstellung von analogen Modems, Netzwerkausrüstung für großen Unternehmen und anderen Produkten eingestellt.

Auch der Umsatz spiegelt das reduzierte Produktangebot des Unternehmens wider. Die Einnahmen sanken gegenüber dem Vorjahr um 23 Prozent auf 933,8 Millionen Dollar. Im Vergleich zum vierten Quartal des Vorjahres, das am 2. Juni endete, konnten die Netzwerker ihren Umsatz jedoch im ersten Vierteljahr des laufenden Geschäftsjahres um 22 Prozent steigern. Zudem übertrafen die Einnahmen die vorherigen Erwartungen des Unternehmens, das mit 775 bis 825 Millionen Dollar gerechnet hatte.

3Com-Chef Eric Benhamou zeigte sich daher zufrieden mit dem abgelaufenen Berichtszeitraum. Er machte für die besseren Zahlen vor allem den Restrukturierungsprozess des Unternehmens verantwortlich, der 3Com eine schnellere Gesundung als erwartet beschert habe.