Rheinhütte KG, Wiesbaden

370 Leasing - Paket spart 16 Prozent

30.05.1975

WIESBADEN - Bei der Rheinhütte KG in Wiesbaden hatte sich schon vor drei Jahren herumgesprochen, daß durch Leasing und Einsatz von Mixed Hardware erhebliche Einsparungen zu erzielen sind: Als eine benachbarte Firma wegen Fusion die EDV-Abteilung auflöste, stieg Rheinhütte in einen laufenden Sechs-Jahres-Leasing-Vertrag ein und übernahm eine IBM 360/30.

Mitte 1974 stand das Unternehmen vor der Entscheidung, auf ein größeres System umzusteigen, weil die geplante Übernahme der Kosten- und Leistungsrechnung auf die EDV- es liefen bereits die Anwendungsgebiete Material-, Zeit und Absatzwirtschaft - den Drei-Schicht-Betrieb erforderlich gemacht hätte.

Jährlich 100 000 Mark

Mit der Westinghouse-Tochter CIG Computer Leasing GmbH., Maintal, wurde ein "Package - Leasing - Vertrag" mit sechsjähriger Laufzeit abgeschlossen, der folgende Konfiguration zum Gegenstand hat: Zentraleinheit IBM 370/135 mit 144 K Bytes Hauptspeicher, 8 Plattenstationen Modell 6215 von BASF (insgesamt rund 470 Mio. Bytes Speicherkapazität) und einen Drucker der Firma Potter mit einer Leistung von 90 000 Zeilen/Stunde. Kartenleser und -stanzer wurden bei IBM gemietet. Für die Datenerfassung sind MDS-Magnetbandgeräte und NCR-Locher im Einsatz. Die Leasingrate dieser "gemischten" Konfiguration - monatliche Kosten etwa 47 000 Mark einschließlich Wartung - ist um jährlich rund 100 000 Mark billiger als die vergleichbare IBM - Miete (54 925 Mark nach der neuesten Preisliste). Das ergibt - so Rheinhütte - EDV - Leiter Rüdiger Werner - eine Mietersparnis von 15,84 Prozent, und dabei sei noch nicht einmal berücksichtigt, daß "wir bei den BASF- Platten mit Double Sensity jetzt die doppelte Kapazität haben". Für die Leasing - Lösung sprach, daß zusätzliche Systemkomponenten während der Laufzeit hinzugeleast oder - gemietet werden können und somit eine langfristig ausbaufähige Hardware - Konzeption gewährleistet ist. Für den EDV - Leiter Werner ist ein weiterer Vorteil des Leasing, daß keine Mehrstundenberechnung erfolgt und eine gleichbleibende monatliche Rechnung garantiert ist.

Flexibilität durch Fremdgeschäft

Dem Einwand mangelnder Flexibilität begegnet Werner, indem er darauf verweist, daß er auf seiner etwas überdimensionierten Anlage freie Kapazitäten an Fremdkunden verkauft.

Das Fremdgeschäft bringe zudem zusätzliche Einnahmen, die bei den Einsparungen noch gar nicht berücksichtigt sind. Entscheidende Nachteile sieht Werner nicht: "Ich kann auch mit der Leasing - Firma so verhandeln wie mit der IBM, denn wir wollen diese Konfiguration ja noch erweitern".