IT & Business Excellence

Mehr Nähe zu Forschung und Lehre

3 Schritte zu mehr Innovation

06.06.2011
Von 
Martin Bayer ist Chefredakteur von COMPUTERWOCHE, CIO und CSO. Spezialgebiet Business-Software: Business Intelligence, Big Data, CRM, ECM und ERP.

Zu den großen IT-Anbietern, die seit jeher einen engen Kontakt zu Forschungseinrichtungen und Universitäten suchen, zählen klangvolle Namen wie IBM und SAP: Allerdings kann sich nicht jedes Unternehmen einen solchen Aufwand leisten, schränkt Oppermann ein. Allerdings könnten auch mittelständische Softwarehersteller oder Dienstleister mit einfachen Schritten ihren Nutzen aus solchen Kooperationen ziehen.

Erstens, zweitens, drittens - so geht’s

Gleiches gilt aus Sicht des Experton-Group-Analysten auch für IT-Abteilungen in mittelständischen Unternehmen. Folgendes müssten die Unternehmen dabei beachten:

  1. Im ersten Schritt gelte es, die Ziele im Unternehmen zu definieren, rät Oppermann. Die Verantwortlichen müssten festlegen, ob es dabei eher um die Positionierung eigener Lösungen und Ideen gehe oder um die langfristige Rekrutierung von Fachkräften. Ist das eigene Unternehmen eher regional aufgestellt, sollte auch der Kontakt zu lokalen Partnern aus Forschung und Lehre gesucht werden. Bei national und international ausgerichteten Unternehmen sollte die entsprechende Kooperationsstrategie möglichst eng fokussiert auf bestimmte Produkten-, Themen oder Fachbereichen erfolgen.

  2. Im zweiten Schritt geht es aus Sicht von Oppermann darum, die Form der Kooperation zu bestimmen. Dabei müssten Fragen geklärt werden, ob es sich beispielsweise anfangs "nur" um eine monetäre Unterstützung handeln soll, oder ob durch die Integration von eigenen Fachleuten eine Interessensgemeinschaft aufgebaut werden soll. Der Spezialist der Experton Group hält den zweiten Ansatz für viel versprechender. Die Unterstützungsleistungen könnten vom einfachen Sponsoring einer Dissertation, über die Stellung von Fachkräften und Referenten bis hin zur Bereitstellung von Soft- und Hardware reichen. Dagegen seien nicht-zweckgebundene Geldspenden weniger zielführend und sollten nur nachgelagert in Betracht gezogen werden, rät der Experte.

  3. Sind alle Punkte intern geklärt, geht es Oppermann zufolge um die Ansprache der Entscheider auf Seiten der Forschungseinrichtungen und Lehranstalten. Hier gilt es für die Firmen ein schlüssiges Konzept vorzustellen und die eigenen Ziele klar zu formulieren. Um den Erfolg einer solchen Kampagne sicherzustellen, sollten im eigenen Unternehmen Fachbereiche wie Personalwesen, Marketing und PR sowie das Management eng zusammenarbeiten.