Restrukturierung

270 Jobs bei NSN in Bruchsal in Gefahr

01.04.2010
Der angeschlagene Telekomausrüster Nokia Siemens Networks (NSN) will in seinem Werk in Bruchsal rund 270 Arbeitsplätze streichen.

Einen Bericht des Südwestrundfunks (SWR) bestätigte das Unternehmen am Donnerstag. Die IG Metall fürchtet, dass insgesamt sogar bis zu 350 der derzeit mehr als 900 Jobs in dem Werk in der Nähe von Karlsruhe gefährdet sind.

Laut dem IG-Metall-Bevollmächtigtem Eberhard Schneider will das Unternehmen die Fertigung überwiegend nach Indien und die Reparatur nach Ostasien verlagern. "Damit stellt sich die Frage des Standortes insgesamt", sagte Schneider. "Die Leute haben null Perspektive." Die Beschäftigten machten am Donnerstag ihrem Ärger über die Pläne der Konzernleitung auf einer Betriebsversammlung und während einer Kundgebung vor dem Werksgelände Luft.

Ein Nokia Siemens-Sprecher in München betonte, dem Werk solle durch ein neues Konzept eine Zukunftsperspektive gegeben werden. Bisher seien in Bruchsal vor allem Standardprodukte in großer Stückzahl gefertigt worden. Künftig solle das Werk qualitativ hochwertige Arbeiten übernehmen, sagte Sprecher Stefan Zuber. Weltweit will Nokia Siemens Networks bis Ende 2011 bis zu 6000 Arbeitsplätze abbauen. (dpa/tc)