Antivirus & Firewall

22 effektive Sicherheitstools für jeden Bereich

10.06.2018
Von 
Arne Arnold arbeitet seit über 15 Jahren bei der PC-WELT als Redakteur in den Bereichen Software und Internet. Sein Schwerpunkt liegt auf dem Thema Sicherheit für Endanwender bei PC und Mobil-Geräten.

Netzwerkschutz

14. Nmap: Bewährter Portscanner für Ihr Heimnetzwerk

Nmap ist der bekannteste Portscanner für die Kommandozeile und das Tool der Wahl, um einen Rechner auf offene Ports zu prüfen. Damit Nmap unter Windows das Netzwerk scannen kann, müssen Sie zuvor den Winpcap-Treiber installieren. Wichtig: Scannen Sie nur Ihr eigenes Netzwerk und nicht die Rechner von anderen Personen oder Firmen. Anderenfalls können Sie sich strafbar machen.

15. Win SCP: Sicher verschlüsselte Verbindung zwischen PCs

Der kostenlose Secure-Shell-Client Win SCP bietet den Zugriff auf entfernte Rechner mit dem verschlüsselten SSH-Protokoll. So verbinden Sie sich innerhalb Ihres Heimnetzes, aber auch über das Internet, sicher mit einem anderen Rechner. Mithilfe der Zwei-Fenster-Ansicht zeigt das Programm das Dateisystem des lokalen Rechners und das des entfernten Rechners übersichtlich an. Die Dateiübertragung gestaltet sich per Drag and Drop problemlos. Mit Win SCP lassen sich Verzeichnisse auch automatisch synchronisieren.

16. Inssider: Bewährter Netzwerkscanner für Ihr WLAN

Das kostenlose Netzwerktool Inssider findet und scannt alle WLANs in der Umgebung. Die Freeware liefert unter anderem Informationen über die Signalstärke, den Standort des Routers und die Sicherheitseinstellungen. So kann Inssider gut zur Fehlersuche in WLAN-Verbindungen dienen. Inssider wurde als inoffizieller Nachfolger des Tools Net Stumbler entwickelt, da dieses mit den neuen Windows-Betriebssystemen Probleme hat.

Virenschutz

17. Avira Free Security Suite - Klassiker mit mehr Funktionen

Der deutsche Hersteller Avira hat seinen beliebten kostenlosen Virenschutz um ein neues Produkt erweitert und nennt es Avira Free Security Suite . Das Sicherheitspaket ist ebenfalls kostenlos. Zusätzlich zum bekannten Virenscanner enthält die Suite unter anderem das Tool Phantom VPN. Es baut eine verschlüsselte und damit abhörsichere Verbindung zu einem vertrauenswürdigen Server im Internet auf. Von da aus surfen Sie weiter wie gewohnt. Kostenlos sind dabei 500 MB pro Monat. Neu ist auch die Funktion Avira Browserschutz, eine Browsererweiterung für Chrome. Sie soll schädliche Webseiten und Downloads blockieren, gegen Phishing und Onlinebetrug schützen und zusätzlich einen Preisvergleich bieten.

18. AVG: Virenschutz als Alternative

Mit AVG Internet Security schützen Sie Ihren Rechner gegen Schadcode und Hackerangriffe (Punkt 18).
Mit AVG Internet Security schützen Sie Ihren Rechner gegen Schadcode und Hackerangriffe (Punkt 18).
Foto: IDG

Eine Alternative zum Virenschutz von Avira ist das Tool AVG Internet Security. Es enthält alle Schutzfunktionen, die Sie zur Abwehr gegen PC-Viren und und gefährliche Websites benötigen. In einem unserer letzten Vergleichstests von Antivirenprogrammen hatten wir geprüft, wie gut die Tools einen bereits virenbefallenen PC reinigen können. AVG Internet Security kam damals auf einen guten 4. Platz mit einer Gesamtnote von 2,0.

Was uns gut gefällt: Sollte ein Sicherheitsproblem auftreten, signalisiert das die Bedienerführung umgehend und eindeutig. Der grüne Kreis in der Programmoberfläche färbt sich rot und ein erklärender Warntext verrät, wo das Problem steckt. Ist alles wieder in Ordnung, erscheint der Kreis grün. Sollte das Tool oder Windows nicht perfekt konfiguriert sein, wird der grüne Kreis unvollständig angezeigt. So ist klar, dass der PC grundsätzlich sicher ist, sich der Schutz aber noch etwas verbessern lässt.

Mit dabei ist auch der ausgefeilte Browserschutz AVG Web Tuneup. Damit kann Sie AVG beim Surfen besser vor gefährlichen Websites schützen. Nach der Installation von AVG Internet Security wird Ihnen die Aktivierung dieses Tools per Popup angeboten. Wenn Sie dem zustimmen, wird die Startseite Ihres Browser auf die "AVG Secure Search"-Site geändert. Sie benutzt die Suchmaschine von Yahoo, was nicht jedem gefällt.

19. Rogue Killer: Spezialtool zum Finden von Rootkits

Die Freeware Rogue Killer durchforstet Ihren PC nach versteckten Schadcodes, sogenannten Rootkits. Findet das Tool eine verdächtige Datei, sollten Sie prüfen, etwa per Google, ob es sich wirklich um Schadcode handelt oder um einen Fehlalarm (Punkt 19).
Die Freeware Rogue Killer durchforstet Ihren PC nach versteckten Schadcodes, sogenannten Rootkits. Findet das Tool eine verdächtige Datei, sollten Sie prüfen, etwa per Google, ob es sich wirklich um Schadcode handelt oder um einen Fehlalarm (Punkt 19).
Foto: IDG

Das Antivirentool Rogue Killer ist auf Rootkits und besonders verbreitete Schädlinge spezialisiert. Rootkits sind in der Lage, ihren Schadcode besonders gut zu verstecken - so dass dieser unter Umständen vom installierten Antivirenprogramm nicht mehr gefunden wird. Der Vorteil von Rogue Killer ist, dass es ohne Installation läuft. Daher können Sie das Tool zusätzlich zu Ihrem dauerhaft installierten Antivirenprogramm nutzen.

Vor dem Starten von Rogue Killer empfiehlt es sich, alle offenen Programme zu beenden, da das Programm diese für eine Reinigung automatisch schließt. Noch nicht gespeicherte Dokumente könnten hierdurch verloren gehen. Die Suche nach Schädlingen starten Sie anschließend über "Scan". Wenn die Suche abgeschlossen ist, überprüfen Sie selbst die Fundstellen in den Registerkarten "Prozesse", "Registry", "Aufgaben", "Hosts File", "Antirootkit", "Dateien/Ordner", "MBR" und "Web Browser". Einträge, welche dort rot markiert sind, weisen auf Schadcode hin. Orangefarbene Einträge sind PUPs (Potentially Unwanted Programs), also möglicherweise unerwünschte Programme. Graue Einträge sind verdächtig, grün bedeutet, dass diese Funde harmlos sind.

Markieren Sie nun die Einträge, die Sie loswerden wollen, und wählen Sie "Löschen". Sind Sie sich bei einem Fund nicht sicher, wählen Sie "Report", um weitere Infos zu erhalten. Das Tool Rogue Killer findet zwar viele Schädlinge, meldet aber öfter auch mal harmlose Programme als gefährlich. Sie müssen im Zweifelsfall selber entscheiden, ob Sie ein verdächtiges Programm löschen wollen oder nicht.

20. Fake Name Generator: Erfindet eine komplette Identität

Das Online-Tool Fake Name Generator erstellt für Sie kostenlos eine digitale Identität inklusive passender Adresse. Die ist oft für Anmeldungen bei amerikanischen Onlinediensten nötig (Punkt 20).
Das Online-Tool Fake Name Generator erstellt für Sie kostenlos eine digitale Identität inklusive passender Adresse. Die ist oft für Anmeldungen bei amerikanischen Onlinediensten nötig (Punkt 20).
Foto: IDG

Den Fake Name Generator (FNG) gibt es nur online unter http://de.fakenamegenerator.com. Dort erstellt er Ihnen eine komplette Identität inklusive Anschrift. Das ist öfter mal für Anmeldungen bei amerikanischen Onlinediensten nötig. Der Service von FNG ist kostenlos. Wenn Sie sich mit einem Google-Account anmelden, können Sie die erfundenen Identität genauer steuern.

Empfehlenswerte Schutztools für Android

21. Avira Antivirus Security: Virenschutz fürs Smartphone

Die Zahl von Android-Viren steigt leider zusehends. Wer öfter Apps aus inoffiziellen Quellen installiert, sollte sich unbedingt einen Virenschutz für Android zulegen. Zu den guten kostenlosen Tools zählt die App von Avira. Wenn Sie die Funktion zum Auffinden und Löschen des Geräts nutzen möchten, müssen Sie die Avira-App in der Einstellungs-App mit mehr Rechten ausstatten. Das geht über „Einstellungen -> Sicherheit -> Geräteadministratoren“. Setzten Sie dort hinter „Avira“ einen Haken. Wenn Sie Ihr Smartphone verloren haben, können Sie es über die Website https://my.avira.com orten, ein Signal senden und Ihre Daten löschen.

22. Hexlock: Zugriffschutz für einzelne Apps

Apps mit besonders sensiblen Daten verdienen einen zusätzlichen Zugriffschutz. Das gilt etwa für einen Passwortmanager oder die Banking-App. Empfehlenswert ist etwa die App Hexlock. Sie schützt andere Apps mit einer zusätzlichen PIN oder einer Mustersperre. Dies wird gleich nach dem Start der App abgefragt.

Nach dem ersten Start der App Hexlock müssen Sie eine Sperrmethode wählen. Diese lässt sich später über die Einstellungstaste oder das Einstellungs-Icon rechts oben und dem Punkt „Einstellungen -> Sperrmethode“ ändern. Zur Verfügung stehen PIN oder Muster.

Ist das geschehen, wählen Sie über einen Tipp auf „Sperre deine ersten Apps“ die Anwendungen aus, die Sie schützen möchten. Das geht ganz einfach per Auswahl aus einer App-Liste. Hexlock bietet mehrere Profile, die Sie über einen Wisch nach rechts oder links auswählen können. Standardmäßig sind „Beruflich“ und „Privat“ bereits aktiv. Weitere Profile lassen sich über das Plus-Symbol oben hinzufügen. In jedem Profil lassen sich andere Apps sperren. So lässt sich die App Authenticator etwa im Profil „Beruflich“ sperren, aber nicht im Profil „Privat“. Ein Vorteil der kostenpflichtigen Proversion von Hexlock: Die Profile lassen sich abhängig von WLAN-Netzwerken automatisch aktivieren. Sobald das Smartphone also in die Nähe Ihres heimischen WLAN-Routers kommt, kann die App das Profil „Privat“ einschalten. So müssen Sie Apps, die Sie im Büro gesperrt haben, nun nicht mehr per PIN frei schalten.

Wer den Schutz durch Hexlock weiter verbessern möchte, kann die Funktion „Deinstallationssperre“ aktivieren. Das hat zur Folge, dass auch die App „Einstellungen“ von Android durch Hexlock gesperrt wird. So verhindert Hexlock, dass jemand über die Einstellungen-App das Sicherheitstool deinstalliert. Wer nur selten etwas in den Einstellungen von Android ändert, sollte diese Funktion nutzen. Diese zusätzliche Sperre kann aber auch schnell nerven.

(PC-Welt)