CIO-Agenda und IT-Trends von IDC

2016 wird für CIOs ein Wendepunkt

19.01.2016
Von   
Lynn Thorenz ist Director Research & Consulting, IDC Deutschland und Schweiz.

3. Daten und Informationen werden zum Wettbewerbsfaktor

Bis 2017 werden 80 Prozent der CIOs weltweit ein "Data Transformation & Governance Framework" initiieren. Während vielen Organisationen der Wert von Informationen durchaus bewusst ist, stehen die meisten in puncto Governance und Prozesse noch am Anfang. Das Framework sollte die jeweiligen Fachbereiche direkt einbeziehen. Informationen müssen konsistent über die verschiedenen Quellen hinweg integriert und den analytischen Lösungen zur Verfügung gestellt werden. Information Management rückt in den Mittelpunkt, um Wissen zu teilen und Flexibilität und Agilität zu gewährleisten.

4. Internet of Things (IoT)

Innerhalb der digitalen Transformation spielt das Internet of Things eine herausragende Rolle als Enabler. IDC erwartet, dass sich die Anzahl an vernetzten Geräten auf mehr als 22 Milliarden weltweit verdoppeln wird. Das wiederum wird die Entwicklung von 200.000 neuen Apps und Lösungen zur Folge haben, die davon profitieren. Diese Geräte und Lösungen haben das Potenzial, in beinahe jeder Branche Wettbewerbsvorteile neu zu definieren.

Für die CIO-Agenda bedeutet das große Veränderungen der Rechenzentrumsanforderungen, da IoT-Workloads bis 2018 rund ein Fünftel der neuen Server Kapazitäten in Anspruch nehmen werden. Daten und IT-Sicherheit werden zudem wichtiger. 2016 muss daher die Planung für IoT deutlich vorangetrieben und konkretisiert werden.

5. IT-Sicherheit

Im nächsten Jahr werden 70 Prozent der IT-Abteilungen ihren Ansatz beim Thema IT-Sicherheit verändern: Weg von "Schützen und Verteidigen" hin zu "Eindämmen und Kontrollieren". Die rasant zunehmende technologische Durchdringung und Vernetzung, die damit einhergehende Komplexität der IT-Landschaften und die 'always on' Mentalität, sprich zu jeder Zeit und von jedem Ort online erreichbar zu sein, stellt die IT-Abteilungen ganz klar vor immer neue Herausforderungen.

Dadurch wächst natürlich auch die Angriffsfläche. Der klassische Schutz der IT-Netze und Systeme an den Außengrenzen der Unternehmen erodiert zusehends. Die digitale Transformation muss daher gleichzeitig mit einer Evolution der IT-Sicherheitsmaßnahmen auf allen Ebenen Hand in Hand gehen, damit die Verteidiger gegenüber den Angreifern technologisch nicht ins Hintertreffen geraten. Zukünftig steht dabei im Fokus, den potentiellen Schaden durch IT-Angriffe, vor allem durch zwei Ansätze, möglichst gering zu halten:

  1. Eingrenzung des potenziellen Schadens durch Kontrolle, worauf eine Verbindung Zugriff hat.

  2. Verbesserung der Visibilität von IT-Angriffen, so dass Gegenmaßnahmen effektiv und schnell greifen können bevor es ein Vorfall wird.

Dabei geht es vor allem um Geschwindigkeit. Big Data und Predictive Analytics werden in der neuen IT-Sicherheitsstrategie künftig eine große Rolle spielen. Zudem werden Security-as-a-Service Lösungen zunehmend wichtiger, um den IT-Abteilungen neue Freiräume zu schaffen.