Chefvergütung 2009

2,9 Prozent mehr Gehalt

25.02.2009
Von  und
Hans Königes war bis Dezember 2023 Ressortleiter Jobs & Karriere und damit zuständig für alle Themen rund um Arbeitsmarkt, Jobs, Berufe, Gehälter, Personalmanagement, Recruiting sowie Social Media im Berufsleben.
Bettina Dobe war bis Dezember 2014 Autorin für cio.de.

Banken zahlen am besten

Eine Klasse für sich bilden die Projektleiter, die sich in der Regel hierarchisch zwischen Abteilungs- und Gruppenleiter bewegen. Angesichts der Zunahme von Projekten in allen Größen und Schwierigkeitsstufen darf sich gelegentlich auch schon ein eingearbeiteter Anfänger als Projektleiter bezeichnen genauso wie ein erstklassiger SAP-Experte, der sich dann gehaltlich schon mal in Geschäftsführer- oder Bereichsleitersphären bewegt. Nachdem die Projektleiter zu den Siegern der vorigen Gehaltsrunde zählten - sie durften 2008 im Durchschnitt neun Prozent mehr Salär nach Hause nehmen als im Vorjahr -, sind sie jetzt wieder in Reih und Glied mit den anderen IT-Kollegen. Ihre Zuwächse liegen je nach Branche zwischen zwei und vier Prozent. Spitzenreiter ist der Projektleiter im Bankenwesen mit 83.600 Euro (Vorjahr 80.750 Euro), und das Schlusslicht kommt aus dem Softwarehaus, wo 61.800 Euro (Vorjahr 59.750 Euro) zu verdienen sind.

Mit etwas weniger Geld als im Vorjahr müssen sich die Verkäufer zufriedengeben. So erreicht ein Vertriebsleiter in der IT-Industrie ein Zielgehalt, also die Summe aus festem und variablem Anteil, von 122.000 Euro (Vorjahr 124.000 Euro), wobei der variable Anteil etwa 40 Prozent ausmacht. Anzumerken ist in diesem Jahr, dass sich die Vergütung für die Verkäufer in kleinen Unternehmen verbessert hat. Sie stieg nämlich im Durchschnitt um acht Prozent auf 101.650 Euro. Weniger glücklich dürften die Verkäufer in größeren Softwarehäusern sein, hier ging der Verdienst im Durchschnitt um fünf Prozent auf 162.000 Euro zurück, liegt aber noch immer weit über dem der Kollegen im Mittelstand. Damit bestätigt sich nochmals, dass in Konzernen zum Teil weit besser bezahlt wird als in kleinen Firmen.

In einer Sonderauswertung hat Böger herausgefunden, dass der IT-Manager - und damit hat der Vergütungsexperte alle IT-Führungsfunktionen in einen Topf geworfen - in einem Unternehmen mit weniger als 100 Mitarbeitern 75.500 Euro im Jahr im Durchschnitt verdient, in einem Konzern mit über 20.000 Mitarbeitern dagegen 104.650 Euro erreicht. Interessant ist auch eine weitere Sonderauswertung, die zeigt, wie das Gehalt eines IT-Managers im Laufe seiner Karriere wächst. Schafft er mit 30 Jahren 70.000 Euro im Jahr, geht es zunächst rasant nach oben auf 80.000 Euro mit 35 Jahren und 91.000 Euro mit 40 Jahren. Dann verlangsamt sich der Zuwachs, zehn Jahre beträgt das Gehalt immerhin 103.000 Euro, aber mit 55 Jahren muss sich der Chef mit 106 500 Euro zufriedengeben.

Untersucht wurde auch, in welcher Stadt die höchsten Gehälter gezahlt werden. Hier führt Frankfurt am Main (16 Prozent über dem Durchschnitt) vor München (15,1 Prozent), Stuttgart (12 Prozent), Düsseldorf (11,9), Köln (107,3 Prozent) und Hamburg (106,7). Vier Prozent unter dem Durchschnitt liegt die Hauptstadt und ganze 15 Prozent Dresden.