Cabletron stellt neue Bridge für Ethernet und Token Ring vor

1993 soll die Netzverwaltung dem DME-Standard angepaßt werden

13.11.1992

DREIEICH (pi) - Die Cabletron Systems GmbH, Dreieich, hat eine neue Bridge vorgestellt, die in einen Hub integriert ist.

Die Karte erlaubt die Verknüpfung von Ethernet- und Token-Ring-Netzen sowie WANs.

Das Bridging-Modul "Ethernet Token Ring Wide Area Network Media Interface Module", kurz: ETWMIM, soll laut Cabletron Anwendern die Möglichkeit eröffnen unterschiedliche Netzwerkkomponenten mit einer einzigen integrierten Lösung zu verbinden. Das Modul ist für vier Verknüpfungsarten einsetzbar: Ethernet- oder Token-Ring-Netze mit WANs, Ethernet- und Token-Ring-Netze untereinander. Nach Herstellerangaben ist eine beliebige Kombination dieser Verknüpfungen möglich.

Das Modul, ausgelegt für Cabletrons "Multi Media Access Centres" (MMACs) kombiniert auf einer Karte Quellen-Routing-Fähigkeiten mit transparenten Bridging-Features, um Datenpakete vom Ethernet und Token Ring zu filtern beziehungsweise weiterzureichen. Herzstück des Moduls, das über zwei WAN-Ports verfügt, ist ein 960-Prozessor. Zur Datenübertragung im WAN kann der Anwender zwischen den Modi T1, Fractional-T1 und Frame Relay wählen .

Über einen Standard-Port läßt sich der Anschluß an digitale Datendienste realisieren, wobei das Modul an eine externe Kanaldiensteinheit (DSU/CSU) angeschlossen werden kann. Außerdem ist optional ein DSX-1-Port mit eingebauten DSU-1-Interface für den direkten Anschluß an eine T1- oder Fractional-T1-Mietleitung verfügbar. Über die DSU-1-Schnittstelle können bis zu 24 Kanäle gesteuert werden.

Cabletron zufolge läßt sich das Modul über jede Plattform verwalten, die SNMP unterstützt, sowie über Spectrum, Remote-Lanview-Windows und Lanview- Sun. Ergänzend sei das Softwarepaket "Distributed LAN Monitor" erhältlich, das den verwaltungsbedingten Verkehr auf dem Netzwerk deutlich verringere.

1993 will das Unternehmen seine Netzwerk-Management-Plattform Spectrum so überarbeiten, daß sie mit der Distributed Management Enviroment (DME) zusammenarbeitet. Nach Angaben von Cabletron wird Spectrum nach der Überarbeitung in einer DME-Umgebung als abteilungsweites oder unternehmensweites Management-System einsetzbar sein. Die bisherigen APIs will Cabletron auch in Zukunft unterstützten.

Im Zuge der Migration zum DME-Standard plant Cabletron, die entsprechenden Managernent-Anwendungsprogramme zu entwickeln. Untergeordnete Komponenten wie das Ereignis-Management-System werden möglicherweise durch die DME-Technologie ersetzt. Ebenso will Cabletron andere DME-Dienste in Spectrum aufnehmen. Die DME-Komponenten sollen in der zweiten Hälfte 1993 verfügbar sein.

l