15 deutsche Hersteller verpflichten sich zu sauberer Software

06.09.2007
In der Diskussion um den Bundestrojaner kommt jetzt auch seitens der deutschen Wirtschaft eine leichte Brise Gegenwind auf.

Knapp die Hälfte der über dreißig Mitglieder der Exportinitiative "IT Security made in Germany" (ITSMIG) haben sich durch die Unterzeichnung einer Selbstverpflichtungserklärung dazu bekannt, dass ihre Sicherheits-Software keine versteckten Zugangsmöglichkeiten (Backdoors) enthalte. Bestandteil der Erklärung ist auch die Verpflichtung, bei Bekanntwerden neuer Sicherheitslücken schnellstmögliche Updates bereitzustellen. Allerdings führen die Hersteller ebenfalls an, dass im Falle einer Strafverfolgung bestimmter Softwarenutzer die Techniken an behördliche Einrichtungen weitergeben würden, die zum Umgehen von eingebauten Schutzmechanismen notwendig seien. Denn trotz aller löblichen Vorstöße: Hauptförderer der ITSMIG ist das Bundeswirtschaftsministerium.

Die teilnehmenden Unternehmen erhoffen sich durch die Erklärung dennoch Wettbewerbsvorteile und ein höheres Kundenvertrauen. Die Selbstverpflichtungserklärung im Wortlaut ist auf der Website der ITSMIG nachzulesen. (sh)