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100 Milliarden Dollar Minderumsatz durch IT-Produktpiraterie?

05.09.2005

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - KPMG hat gemeinsam mit der Alliance for Gray Market and Counterfeit Abatement (AGMA) ermittelt, dass rund zehn Prozent der weltweit verkauften IT-Produkte Fälschungen sind und der Branche einen jährlichen Umsatzverlust von 100 Milliarden bescheren. Diese Einschätzung basiere auf Interviews mit Führungskräften der IT- und Elektronikindustrie, heißt es in einer Mitteilung.

"Das hat zur Folge, dass die Investitionen etwa in Forschung und Entwicklung bei den betroffenen Unternehmen nachhaltig zurückgehen", warnt KPMG-Partner Bruno Wallraf. "Der Umsatz- und Gewinnausfall bedroht die gesamte Branche." Viele der befragten Entscheider vermuten hinter Fertigung und Vertrieb gefälschter Produkte das organisierte Verbrechen. Christoph Kampmeyer, bei KPMG Deutschland für geistiges Eigentum zuständig, sieht darin "ein deutliches Anzeichen dafür, dass diese Form von Etikettenschwindel ein höchst profitables illegales Geschäft ist".

In ihrem Weißbuch "Managing the Risks of Counterfeiting in the Information Technology Industry" listen KPMG und AGMA für Hersteller und Verbraucher Anzeichen auf, die auf Plagiate hindeuten könnten, und geben Ratschläge zur strategischen Bekämpfung von Produktpiraterie. (tc)